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Museum Schloss Bernburg Historische Mineraliensammlung [VB:95:73]
Modell Pferdegöpel Albertine (Museum Schloss Bernburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Schloss Bernburg / R. Wiermann (CC BY-NC-SA)
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Modell Pferdegöpel Albertine

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Beschreibung

Um 1480 wurden erstmalig Pferdegöpel, auch Rosskünste genannt, unter Ausnutzung tierischer Muskelkraft zur Förderung von Erzen und Salz im Bergbau eingesetzt. Das ausgestellte Modell zeigt die Einrichtung eines von Pferden angetriebenen Göpelwerkes über dem Förderschacht eines Erzbergwerkes. Das Erz wurde mit Hilfe von zweie Kübeln gefördert, von denen jeweils einer leer in den Schacht hinab gelassen und der andere gefüllt nach Übertage gezogen wurde.
Im Mittelpunkt des kreisrunden Bauwerkes war die hölzerne Treibwelle aufgestellt, die am Boden und in der Gebäudespitze gelagert war. Im oberen Bereich der Treibewelle waren zwei Seilscheiben angebracht, auf denen beide Treibseile aufgewickelt waren. Beide aus Hanf gefertigten Seile führten zu zwei hölzernen Seilscheiben, die auf einer der oberen Etagen des Brunnenhauses angebracht waren, und wurden von diesen in den Brunnen abgelenkt. An beiden Seilenden hingen, an Ketten befestigt, die so genannten Treibeimer mit je ca. 0,5 m3 Fassungsvermögen. An der hölzernen Treibwelle war ein Schwengel angebracht, an dem zwei Pferde vorgespannt wurden, um im Kreis laufend, die Treibwelle, die ca. 12m lang war und einen Durchmesser von mindestens 30 cm besaß, in Drehbewegung zu versetzen. Die Treibseile waren auf den beiden Seilscheiben in der Weise aufgewickelt, dass von einer Seilscheibe das Treibseil ablief, während auf die andere Seilscheibe das Treibseil auflief. Nach jedem Treiben eines vollen Eimers mussten nach dessen Entleerung die Pferde umgespannt werden und in entgegen gesetzter Richtung laufen, damit der zweite, inzwischen im Brunnen gefüllte Eimer, nach oben getrieben werden konnte. Während der Entleerung des vollen Eimers und des Umspannen der Pferde wurde die Treibseilscheibe mit einer Bremse arretiert. Der Pferdegöpel wurde rund um die Uhr betrieben. Alle 8 Stunden wurden die Kunstknechte und die Pferde gewechselt.

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

Grundplatte 50 x 80 cm; max. H. 44,5 cm

Museum Schloss Bernburg

Objekt aus: Museum Schloss Bernburg

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