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Siegerlandmuseum Stadtgeschichte [Sae 9]
Die Hoache von Adolf Saenger (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
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Die Hoache von Adolf Saenger

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Beschreibung

Der Hoach ist ein einfacher räderloser Pflug mit einer schaufelförmigen Schar, der von einem Rind gezogen wird und im Siegerländer Hauberg zum Umpflügen des Fruchtgetreides dient. Die Siegerländer Haubergswirtschaft, in deren Nutzung das Hoachen gehört, ist eine gemischte Niederwald-, Feld- und Weidewirtschaft.

Adolf Saengers vielschichtiges Bild spiegelt diese Dorfgemeinschaft. Im Hintergrund die drei gegenläufigen Reihen der geführten Rinder, im Vordergrund Menschen und Tiere, die ihre Arbeit beendet haben. Er verzichtet auf die Darstellung der Physiognomie eines einzelnen und die Lokalisierung des Hauberges. Darauf abgestimmt erscheinen die gewählten Farben. Es dominiert ein erdgebundenes Braun. Sparsame Farbtupfer finden sich im Blau der Siegerländer Bauernkittel, im Fell der sogenannten Siegerländer Herdbuchkühe, im Grün der im Frühjahr abgeholzten und schon wieder ausgetriebenen Wurzelstöcke. Den oberen Bildrand säumt ein noch nicht schlagreifer Haubergswald. Im Bildvordergrund haben Mensch und Tier ihre Arbeit erledigt, zufrieden aber nicht erschöpft wenden sie sich dem Betrachter zu. Adolf Saengers Bild der Hoache ist stimmig bis ins Detail ohne naturalistisch zu sein. Er setzt wie auch in anderen Kompositionen das Sichtbare und das was er erlebte vollendet um.

Saenger (1884-1961), begann seine künstlerische Karriere erst nach einer Verletzung, die er sich im 1. Weltkrieg zugezogen hatte. Er erhielt ein Stipendium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund, besuchte die Kunstgewerbeschulen in München und Berlin und ließ sich von einer Italienreise inspirieren, sich ganz der Malerei zuzuwenden. Sein Hauptinteresse galt der Darstellung des menschlichen Körpers in höchster Anspannung. Immer wieder beschäftigte ihn die Bewegung von Pferden. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte er aus Berlin ins Siegerland zurück, wo er sich auf Stimmungslandschaften, Gruppenbilder und Themen der Siegerländer Landschaft konzentrierte.
Text von Ursula Blanchebarbe

Material/Technik

Hartfaser, Tempera

Maße

H x B: 1570 mm x 1200 mm

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
  • Gerz, Ulrich (1964): Adolf Saenger. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

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