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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow Luftfahrzeuge [AAAC4507]
Mehrzweckhubschrauber Bell UH-1D (Zivile Luftfahrzeugkennung D-HATE) (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow / Heldenmaier (CC BY-NC-SA)
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Mehrzweckhubschrauber Bell UH-1D (Zivile Luftfahrzeugkennung D-HATE)

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Beschreibung

Die Bell UH-1 wurde seit 1956 in unterschiedlichen Versionen über 16.000 mal gebaut (davon 7000 Stück in der Version UH-1D/H) und ist damit der mit Abstand am meisten gebaute Hubschrauber der Welt.
Er wurde von der US-Armee unter anderem im Vietnamkrieg eingesetzt (7000 Maschinen, von denen nur 2000 in die USA zurückkamen) und wird seit 1966 von der Bundeswehr geflogen. Die überwiegend für Luftrettungs- und Katastrophenschutzaufgaben eingesetzten Transporthubschrauber werden in der Bundeswehr bis ca. 2015 durch den Eurocopter NH-90 ersetzt.

Während die amerikanischen Maschinen, aufgrund des Erprobungsnamens HU-1 auch "Huey" genannt, von der Firma Bell Helicopters hergestellt wurden, fertigte die Firma Dornier 345 der 352 von der Bundeswehr betriebenen Hubschauber in Lizenz.

Auch der Bundesgrenzschutz bestellte die Bell UH-1D aus deutscher Lizenzproduktion und beschaffte 12 Exemplare als Ergänzung zur Aérospatiale Alouette II. Hierzu musste das Luftfahrtbundesamt eine Sondergenehmigung ausstellen, da die UH-1D als rein militärischer Hubschrauber entwickelt und lizenziert worden war und nun mit ziviler Kennung beim BGS flog. Hauptaufgabe der Bell waren der Transport von Einsatzkräften und Spezialkräften wie der GSG 9 und die Unterstützung von Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz, dem THW oder der Bergwacht. Die meisten der beim BGS eingesetzten UH-1D wurden nach ihrer Außerdienststellung im Jahr 2001 nach Südamerika verkauft.

Die im MHM Berlin-Gatow ausgestellte Bell UH-1D (D-HATE) mit der Werknummer 8063 wurde 1970 bei Dornier in Oberpfaffenhofen gebaut und stand ab Oktober 1970 im Dienst der Bundesgrenzschutzfliegerstaffel Mitte in Fuldatal bei Kassel.
Da Bundesgrenzschutzhubschrauber ihre Kennung wie alle zivilen Hubschrauber vom Luftfahrtbundesamt erhalten, entspricht die Kennung auch dem für Drehflügler vorgegebenen Muster D-H. Die weitere Buchstabenfolge ATE ergab sich zufällig (die Buchstaben werden fortlaufend vergeben).
Besonders hervorzuheben sind ihre Einsätze bei den olympischen Spielen in München und bei der Fußballweltmeisterschaft 1974. Gegenstand zahlreicher Pressefotos wurde sie zudem am 7. Juni 1972, als die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin nach ihrer Festnahme in Hamburg mit der Maschine ausgeflogen wurde.
Nach der Wiedervereinigung und der Umstrukturierung des BGS erfolgte die Übergabe der Maschine an die BGS-Fliegerstaffel Ost, wo sie unter anderem beim Oder-Hochwasser 1997 zum Einsatz kam. Nach 6015 Flugstunden erfolgte ihr letzter Flug am 30.12.1999. Im Januar 2001 wurde der Hubschrauber nach Berlin-Gatow überführt.

Material/Technik

Ganzmetallbauweise

Maße

Rotordurchmesser 14,63 m; Länge 12,77 m; Höhe 4,82 m; Leergewicht 2242 kg; Abfluggewicht 4310 kg

Literatur

  • Rober Busse (2010): Bell UH-1D &quot;HUEY&quot; . Motorbuch-Verlag Stuttgart
Karte
Hergestellt Hergestellt
1970
Dornier-Werke GmbH
Oberpfaffenhofen
Wurde genutzt Wurde genutzt
1970
Bundesgrenzschutz
Fuldatal (Gemeinde)
Wurde genutzt Wurde genutzt
1993
Bundesgrenzschutz
Blumberg (Ahrensfelde)
1969 2001
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow

Objekt aus: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow

Das Museum auf dem Flugplatz Berlin-Gatow ist eine Außenstelle des Dresdener Militärhistorischen Museums der Bundeswehr. Es beherbergt einen Großteil...

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