Die Naht auf der Unterseite des aus Bronze getriebenen Röhrchens mit Astragaldekor war nicht sichtbar. An dieser Stelle war es mit einem Metallgegenstand verbunden, worauf Spuren
von Weichlotresten verweisen. Der Rand des Röhrchens schwingt an beiden Seiten leicht aus. Bei dem Röhrchen handelt es sich vermutlich um eine Leistenattasche, die zur Verzierung von Kesseln oder schüsselartigen Gefäßen diente. Solche Attaschen kommen auch bei auf Dreifüßen ruhenden Exaleiptra (einer kleinen Büchse oder Schüssel für Salben) vor. Vielleicht gehörte auch unser Röhrchen zu einem solchen Bronzegefäß, das in Griechenkand im 6.-5. Jh. v. Chr. besonders beliebt war.
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