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Museum Baruther Glashütte Jagd und Wald- Gläser spiegeln Kultur und Technik Sammlung Stockmann Macht-der-Gefühle [11C129]
Römer mit Bergbau-Zeichen "Schlägel und Eisen" (historistisch) (Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Baruther Glashütte / Clara Palowski (CC BY-NC-SA)
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Römer mit Bergbau-Zeichen "Schlägel und Eisen" (historistisch)

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Beschreibung

Römer, grün durchgefärbt, Trompetenfuß, Nodus mit Beerennuppen. Kuppa mit gold bemaltem Trinkrand und dem Emblem "Schlägel und Eisen", sowie einem Ligaturmonogramm.
Gräflich Schaffgotschsche Josephinenhütten in Schreiberhau/Riesengebirge, Formnummer 501, um 1900. Ggf. Glashütte Ehrenfeld, Köln.

Objekttext in der Sonderausstellung "Jagd und Wald - Gläser spiegeln Kultur und Technik", 2018:
Glashütten als Motor des Bergbaus – Heye-Glas
Der rheinisch-westfälische Glaskonzern »Heye« besaß in der Niederlausitz nicht nur die Glasfabrik „Annahütte“ (benannt nach Anna von Görne, Betrieb 1884-1945 unter Firmierung Heye, Schließung 1990), sondern
seit 1870 auch einen Braunkohle-Tagebau bei Hohenbocka sowie eine Brikettfabrik (1882ff.). Diese Zusammenführung von Energiegewinnung
und verarbeitender Industrie nennt die Wirtschaftsgeschichte „Vertikale Integration“. Hermann Heye hat die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Unternehmensstruktur erkannt, baut hierbei aber auf Vorbildern, wie der französischen Glashütte Mont Cenis, auf, die sich bereits im 18. Jahrhundert mit einem Kohlebergwerk und einer Eisenfabrik verbunden hatte. Glashütten wurden vielerorts zum Motor des Bergbaus.

Kontext Sonderausstellung Anthropozän:
Glas verrät den Brennstoff
Viele Produkte lassen optisch nicht den Energieträger erkennen,
dessen Kraft sie ihre Entstehung verdanken.
Gläser wurden erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts mit Kohlefeuerung
verflüssigt. Der Stamper (Schnapsglas) ist ein „Kohleglas“,
was an seiner leicht graustichigen Färbung zu erkennen ist.
Der Römer vermittelt mit seiner Form die Nostalgie eines vorindustriellen Glases.
Seine Bemalung mit dem Bergmannszeichen vermittelt aber das Kohlezeitalter
- in der Glasindustrie seit 1850 - und zeigt vermutlich die Tätigkeit des Glasbesitzers im Bergbau auf.
Graustichiges „Kohleglas“, Deutschland, um 1900, Museum Baruther Glashütte
Römer mit „Schlägel und Eisen“-Dekor, Deutschland, um 1890,
Sammlung Stockmann im Museum Baruther Glashütte

Material/Technik

Glas, mundgeblasen, formgeblasen, bemalt

Maße

H: 15,5 cam

Museum Baruther Glashütte

Objekt aus: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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