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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Uhren und Musikinstrumente [V 114]
Pendule "aux biches", V 114. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kiesant, Silke (17.12.2012) (CC BY-NC-SA)
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Pendule "aux biches" (ehem. mit Glockenspiel) auf hohem Piedestal

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Beschreibung

Der Typ der Pendule "aux biches" (mit Hirschkühen) erfreute sich zwischen 1730 und 1750 großer Beliebtheit in hochadligen Kreisen. Die Gehäuse wurden entweder in Schildpatt-Messing-Marketerie à la première partie (mit Schildpatt-Fond) ausgeführt oder mit einer Marketerie in contre partie (mit Messing-Fond) - wie bei dieser Uhr - mit eingelegten Schildpatt-, Perlmutt- und gefärbten Hornornamenten. Das ursprüngliche Dessin für das Uhrgehäuse stammt von Bernard I Van Risamburgh (ca. 1660-1738). Nach dem Tod dieses Kunsttischlers erwarb Jean-Pierre Latz die Modelle für die Pendule "aux biches" und stellte selbst mehrere Exemplare davon her, die sich im Aufbau und in den Attributen sehr ähneln. Bei dieser Uhr, die Friedrich II. zur Ausstattung einer Gästewohnung im Neuen Palais in Paris anschaffen ließ, fehlt bei der bekrönenden Diana der Wagen. Dafür sind am Pendulengehäuse seitlich zwei Leuchterarme hinzugefügt worden, die an den anderen bekannten Exemplaren, bspw. in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Schloss Moritzburg und in der Wallace Collection in London, nicht vorhanden sind. Nach Friedrichs Tod gelangte die Uhr, die ursprünglich ein Glockenspiel von Stollewerck besaß, in das Marmorpalais im Neuen Garten. Von dort überführte man sie 1867 in die Hohenzollern-Wohnung im Berliner Schloss. Nach 1918 gelangte sie in den Besitz der Familie Hohenzollern, von der sie 1993 zurück erworben wurde.

Silke Kiesant

Material/Technik

Korpus: Eiche (Holz), gesägt - Satinholz - Rosenholz: Holz - Maulbeerbaumholz: Maulbeerbaum (Holz) - Messingblech, gesägt - Einlagen: Horn, Einlegearbeit - Einlagen: Schildpatt, Einlegearbeit - Einlagen: Perlmutt, Einlegearbeit - Applikationen: Bronze, feuervergoldet - Werk: Messing - Werksteile: Stahl - Zifferblatt: Email, gebogen, schüsselförmig, bemalt, Ziffern - Tür vor dem Zifferblatt: Glas - Zeiger: Messing, durchbrochen, graviert, ziseliert, feuervergoldet

Maße

Außenmaß: Höhe: 274.00 cm Breite: 68.00 cm Tiefe: 49.50 cm - Uhrwerk: Höhe: 13.50 cm Breite: 15.40 cm Tiefe: 4.30 cm

Literatur

  • Augarde, Jean-Dominique: Les ouvriers du temps. La pendule á Paris de Louis XIV à Napoléon ler. Ornamental clocks and clockmakers in eighteenth century Paris, Genf 1996. , S. 159
  • Die kaiserlichen Schlösser von Berlin und Potsdam in ihren inneren Einrichtungen. Originalaufnahmen nach der Natur, v. F. Jamrath, Berlin 1872, Bd. 1, Tf. 49.
  • Kiesant, Silke: Prunkuhren am brandenburgisch-preussischen Hof im 18. Jahrhundert. Mit einem Katalog ausgewählter Uhren Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms II. von Preußen, Petersberg 2013. , S. 285-289
  • Potsdam`s Merkwürdigkeiten. Beschrieben und durch Plans und Prospekte erläutert, hrsg. v. Carl Christian Horvath, Potsdam 1798. , S. 204
  • Pradère, Alexandre: Die Kunst des französischen Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution, München 1990.
  • Horvath, Carl ChristianDer Königliche neue Garten an dem heiligen See, und die Pfauen-Insel bey Potsdam welche Friedrich Wilhelm der Zweyte zu seinem Lieblings-Aufenthalte erbauet hat. mit Kupfern erl., Potsdam 1802. , S. 20
  • Seidel, PaulFriedrich der Große als Sammler, in: Jahrbuch der Königlichen Preussischen Kunstsammlungen, Bd. 15, Berlin 1894. , S. 48-57 / S. 81-93, Abb. S. 53
Karte
Hergestellt Hergestellt
1751
Jean-Pierre Latz
Paris
Hergestellt Hergestellt
1750
Michel Stollenwerck
Paris
1749 1762
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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