museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Jugendstil bis Gegenwart [2008.8 a–s]
19-teiliges Service „La Boule“ (GRASSI Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: GRASSI Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

19-teiliges Service „La Boule“

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Mit dem Werbespruch „Die Kugel, die es in sich hat“ pries die Firma Villeroy und Boch ihr neuestes Produkt aus der Avantgarde-Reihe an. Insgesamt neunzehn aufgestapelte und eingelegte Teller und Schüsseln ergeben ein komplettes Service für vier Personen. Der Querschnitt durch die Kugel lässt erkennen, wie ausgeklügelt die Formen der Einzelteile eingepasst sind, damit sich nach außen die perfekte Kugelform und farbliche Akzentuierung ergibt. „La Boule“ war kein Stapelgeschirr im herkömmlichen Sinn, das sich aus gleichen Modulen zusammensetzt, sondern eine ästhetische Gesamtform, der sich die Einzelteile unterordnen. Damit war es weniger ein Stück für den Schrank, sondern vielmehr ein repräsentatives Wohn-Accessoire, das den avantgardistischen Geschmack seiner Besitzer unterstrich. Dass der Gebrauchswert nicht im Vordergrund stand, wurde hingenommen und durch die radikale ästhetische Aussage mehr als kompensiert. Neben den knalligen Grün-Gelb-Orange-Tönen war „La Boule“ auch in einer Variante aus dunkelroten, braunen und weißen Elementen erhältlich. Helen von Boch (1938–2007), aus der gleichnamigen Porzellandynastie stammend, hat über viele Jahre die Abteilung Tafelschmuck der Firma geprägt. Mit „La Boule“, das sie zusammen mit dem italienischen Kollegen Federigo Fabbrini (1928–2007) entwickelte, ist ihr ein besonders extravagantes Stück gelungen, das auch herstellungstechnisch äußerst anspruchsvoll war.

Schenkung aus Berliner Privatbesitz 2008.

Material/Technik

Steingut, glasiert

Maße

Geschlossen: Höhe 28 cm, Durchmesser 27 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2012): Ständige Ausstellung. Jugendstil bis Gegenwart. Leipzig, S. 175
Karte
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Eingeschränkter Zugang. Rechte bleiben vorbehalten.