Der Name des Gefäßes wird davon abgeleitet, dass es auf einem einer Zahnwurzel nicht unähnlichen Fuß steht. Sein Körper ist oben und unten durch eine umlaufende Kerbung eingefasst und im Mittelteil durch rhombenbildende Kerben verziert. Auf seiner Schulter sitzt ein schmaler, zylindrischer, kantiger Hals auf. Gefäße dieser Form sind zahlreich, vor allem aus Glas, erhalten geblieben. Es handelt sich also um eine Massenware. Die gläsernen Beispiele scheinen als Parfümflakons Verwendung gefunden zu haben. Ihre undurchsichtigen Gegenstücke aus Metall dienten dagegen wohl vor allem der Aufbewahrung von schwarzer Augenschminke. Ihre Lokalisierung reicht von Ägypten bis Iran. Zeitlich werden sie dem 9. bis 10. Jahrhundert zugeordnet. Entsprechend ihrer Verwendung ist davon auszugehen, dass sie in der damaligen islamischen Welt weite Verbreitung gefunden haben und in mehreren städtischen Zentren, in denen sicher kein Nachfragemangel für diese Produkte bestand, hergestellt wurden. (Text: Reingard Neumann)
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. Fund aus Hamadan.
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