Die prächtige Gürtelkette, auf deren plattenförmigem Grund jeweils plastische Voluten aufgelötet sind, besteht aus 17 Hauptgliedern. Als zusätzlicher Schmuck dienen Flussperlen, Granatsteine, blaue Glasperlen und rot hinterlegte Glasplättchen. Am kettenartig verlängerten Ende des Gürtels ist ein ligiertes „AW“ zu erkennen, wohl das Monogramm der einstigen, sehr wohlhabenden Besitzerin.
Während die Mehrzahl der Gürtel jener Zeit aus Textil oder Leder bestanden und nur selten mit Metall besetzt waren, ist diese Kette eine reine Goldschmiedearbeit und daher wohl ausschließlich für Repräsentationszwecke bestimmt gewesen. Für heutige Verhältnisse scheint sie sehr lang. Damals jedoch lag sie locker auf den Hüften, denn die Mode des 16. Jahrhunderts schrieb sehr voluminöse Röcke vor.
Herkunft: deutsch
Aus dem Leipziger Ratsschatz, 1875 übernommen.
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