Über 200 sogenannte Kaugummis aus Birkenpech wurden in der Pfahlbausiedlung von Hornstaad am Bodensee gefunden. Nach den Zahnabdrücken wurden sie von jüngeren Erwachsenen gekaut, enweder wurden sie zur späteren Weiterverwendung als Klebstoff und Dichtungsmittel, aus therapeutischen Gründen z. B. gegen Zahnschmerzen oder einfach auch nur zum Zeitvertreib gekaut. Die Geschmacksnote wird als teerig mit Raufleischaroma umschrieben. Birkenpech entsteht als eine schwarze, teerartige Klebemasse mit Hilfe der trockenen Destillation aus Birkenrinde unter Luftabschluss bei ca. 400°C.
Fundort: Hornstaad, Kreis Konstanz; Fundstelle: Siedlung, Hornstaad-Hörnle 1A
de