Gewandfigur eines römischen, bartlosen Zenturios. Er steht auf einem zweistufigen Treppenpodest, mit dem rechten Bein auf der unteren Stufe und mit dem linken Fuß auf der oberen Stufe. Er trägt einen Helm mit Wangenschutz, Klappvisier und Helmschmuck, der beschädigt ist. Der Soldat ist gekleidet in eine oberschenkellange Tunika mit Ärmeln, die bis zum Armgelenk nach oben gewickelt sind und dadurch die muskulösen Unterarme sichtbar werden lassen. Über der Tunika trägt er einen Spangenpanzer, bestehend aus vier breiten Bändern, die vor der Brust mit jeweils zwei Knöpfen zusammengehalten werden. Am unteren Rand des Brustpanzers sind Bänder befestigt, die nach unten hängen und den Unterkörper schützen sollen. Der Zenturio trägt Strümpfe, die die Zehen frei lassen und Soldatensandalen. An seiner linken Seite hängt am Gürtel ein Kurzschwert. Sein Oberkörper ist nach rechts gedreht. Sein Blick ist nach rechts gerichtet. Die rechte Hand liegt auf einem rechteckigen Schutzschild, welches der gesamten Plastik Standfestigkeit gibt. Der linke Arm ist angewinkelt und zeigt nach oben. Aufgrund der Hand- und Fingerstellung scheint er in der linken Hand eine Lanze gehalten zu haben.
Gottfried Renn schuf die Skulptur 1856 im Auftrag des Domkapitels als Ersatz für die zerstörten gotischen Figuren. Die Figur steht ausgearbeitet auf dem Ölberg südlich des Domes zu Speyer.
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