museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Heimatmuseum des Heimatvereins Isselhorst e. V. Landwirtschaftliche Kleingeräte [o. Inv.]
Wottelsaotskaorn (plattdeutsch) / Säkarre (hochdeutsch) (Heimatmuseum des Heimatvereins Isselhorst e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatmuseum des Heimatvereins Isselhorst e.V. / Siegfried Kornfeld (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Wottelsaotskaorn (plattdeutsch) / Säkarre (hochdeutsch)

Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Handgeführtes Gerät mit zwei hintereinanderliegenden Holzrädern. Das vordere Rad treibt mit einem Riemen den Saatgutbehälter an. Der Saatgutbehälter ist eine aus Blech gelötete Trommel (zwei abgestumpfte Kegel voreinander gelötet) Am oberen Rand dieser Trommel befinden sich die Auslasslöcher für das Saatgut. Die Einstellung der Saatstärke erfolgt mit einem auf dieser Trommel befindlichen Blechband mit rautenförmigen Löchern, das auf der Trommel gedreht werden kann uns so unterschiedlich große Auslasslöcher freigibt. Die Trommel dreht sich auf einer mittigen Achse, die über Holzriemenscheiben mit unterschiedlichem Durchmesser angetrieben wird. Die Riemenscheiben erlaben unterschiedliche Drehzahlen der Trommel. Die Saatguttrommel ist umhüllt von einem verzinkten Blechkasten mit einem Fallrohr. Durch dieses Rohr wird das Saatgut zum Boden geleitet. Vor dem Auslauf des Fallrohres befindet sich ein Schleppschar, das eine Rille in den Boden zieht. Hinter dem Fallrohr befindet sich ein Zustreichblech, das das Saatgut leicht mit Erde bedeckt. Hinter dem Zustreichblech drückt ein Speichenrad aus Holz das Saatgut in die Erde und markiert gleichzeitig die Reihe. Dieses Rad trägt mit dem vorderen Antriebsrad die schiebkarrenähnliche Konstruktion. Links und rechts befinden sich löffelartige, verstellbare Reihenzieher, die die nächste Reihe markieren. Sie müssen wechselseitig nach Beendigung einer Saatreihe hochgezogen oder heruntergelassen werden. Die Reihenabstände können also verändert werden. Die Säkarre wird wie eine Schiebkarre von Hand geschoben und geführt. Die genaue Einstellung der auszubringenden Saatmenge erfordert viel Erfahrung. Manchmal wurde das Saatgut mit "Sago" verdünnt. Sago ist ein noch heute erhältliches Lebensmittel, das aus Stärkekörnern im Durchmesser von Rübsamen besteht.
Rahmen und Räder bestehen aus Holz (Räder mit Eisenreifen umhüllt), ebenso die gedrechselten Riemenscheiben zum Antrieb der Sätrommel. Sätrommel und Schutzkasten bestehen aus z.T. verzinkten Eisenblech. Die Achse der Sätrommel besteht aus Vierkannteisen, die im Bereich der Lager in Rundeisen auslaufen. Die Lager der Sätrommel und der beiden Räder bestehen aus Holz. Im Bereich der Radlagerungen sind Flacheisen zur Verstäkung angebracht. Die Lager müssen regelmäßig geölt werden. Der Antriebsriemen besteht aus einem gewachsten Hanfseil, später wurden handelsübliche Keilriemen eingesetzt. Die Holzkonstruktion und die Räder wurden von einem Stelllmacher gefertigt, die Blechteile von einem Spengler.

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

ca. 2 m lang

Karte
Heimatmuseum des Heimatvereins Isselhorst e. V.

Objekt aus: Heimatmuseum des Heimatvereins Isselhorst e. V.

Auf einem ehemaligen Bauernhof in Holtkamp, dem Kirchspiel Isselhorst zugehörig, befindet sich seit 2006 das Heimatmuseum des Heimatvereins...

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.