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Friedrich-Schiller-Universität: Kunsthistorisches Seminar und Kustodie Kunsthistorisches Seminar mit Kustodie [GP 66]
Christian Gotthilf Immanuel Oehme: Johann Christian Stark d. Ä. (1753-1811) 1828 (Friedrich-Schiller-Universität: Sammlungen z. Univ.-, Kultur- u. Kunstgeschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Friedrich-Schiller-Universität: Sammlungen z. Univ.-, Kultur- u. Kunstgeschichte (CC BY-NC-SA)
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Christian Gotthilf Immanuel Oehme: Johann Christian Stark d. Ä. (1753-1811) 1828

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Beschreibung

In der im Jahr 2007 im Schlossmuseum Weimar gezeigten Ausstellung "Ereignis Weimar" war auch das von Christian Oehme (1759-1832) gemalte Bildnis des Mediziners Johann Christian Starks zu sehen. Nach dieser öffentlichen Präsentation hat es heute seinen Platz im neuen Gemäldemagazin der Kustodie.

Stark erscheint im Brustbild mit Viertelprofil nach rechts vor einem grau-weiß bis bläulichen Himmelsausschnitt, gefasst in einem gemalten Oval. Seine würdevolle, beinahe feierliche Gestalt wird vor allem durch die Draperie des dunkelblauen Umhangs erzeugt, unter dem sein schwarzer Rock und das weiße Rüschenhemd hervorschauen. Am rechten Revers trägt er den Verdienstorden der Légion d’honneur, auf den die im unteren Bildfeld großflächig angebrachte Inschrift Bezug nimmt. Die Inschrift lautet: "D. IOHANNES CHRISTIANVS STARK SER. MAGNO DVCI SAX. VIM. A CONSILIIS INTIMIS ET ARCHIATER LEGIONI HONOR. A NAPOLEONTE. M. FRANCO-GALLOR. IMPERAT. ADSCRIPT
FAC. MED. IENENSIS P.P.O. NAT. OSMANSTADII a.d. XIII IAN. MDCCLIII. DENAT. A.d. XII AN. MDCCCXI."

Die Bildinschrift nennt neben den Lebensdaten des Dargestellten auch sein Amt als Geheimer Hofrat und Leibarzt der Weimarer Herzogfamilie sowie seine Zugehörigkeit zur Jenaer Medizinischen Fakultät. Starks Bedeutung für die Medizin in Jena liegt vor allem auf dem Gebiet der praxisorientierten Lehre: Auf ihn geht die Gründung eines Lehrkrankenhauses - das Klinische Institut - zurück und im Jahr 1784 wurde er zum ordentlichen Professor und Subdirektor der akademischen Entbindungsanstalt (Accouchierhaus) ernannt. Zudem kümmerte er sich um die Leiden der Jenaer Prominenz: er kurierte Anna Amalie, betreute Schillers Leiden und behandelte Goethe.

Der für die Epoche etwas antiquiert wirkende Bildnismodus ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass das Gemälde erst einige Jahre nach dem Tod von Stark entstand. Zudem rekurriert die Darstellung auf einen im 16. und 17. Jahrhundert üblichen Bildtypus für Professorenbildnisse, bei dem die dargestellte Person erst durch die berufliche und biografische Informationen enthaltene Bildinschrift in aller Vollständigkeit präsentiert ist.
(Text: Babett Forster)

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe: 79 cm; Breite: 59 cm

Literatur

  • Gert-Dieter Ulferts; Jonas Maatsch (2007): Ereignis Weimar : Anna Amalia, Carl August und das Entstehen der Klassik 1757 - 1807; Katalog zur Ausstellung im Schlossmuseum Weimar; hrsg. v. der Klassik Stiftung Weimar und dem Sonderforschungsbereich 482 &quot;Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800&quot. Leipzig / Weimar
Friedrich-Schiller-Universität: Kunsthistorisches Seminar und Kustodie

Objekt aus: Friedrich-Schiller-Universität: Kunsthistorisches Seminar und Kustodie

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