museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri Frau Professor Hilprecht Collection of babylonian antiquities [HS 1479+]
Keilschrifttafel (18./17. Jh. v. Chr.) mit einer epischen Dichtung in sumerischer Sprache um Lugalbanda, einen sagenhaften König der Stadt Uruk (Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri / Anne Goddeeris (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Keilschrifttafel (18./17. Jh. v. Chr.) mit einer epischen Dichtung in sumerischer Sprache

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die sumerische Literatur ist die älteste schriftlich überlieferte: literarische Keilschrifttexte in sumerischer Sprache sind seit ca. 2600 v. Chr. erhalten. Die vorliegende, aus der altbabylonischen Zeit stammende Keilschrifttafel (18./17. Jh. v. Chr.) überliefert eine epische Dichtung um Lugalbanda, einen sagenhaften König der Stadt Uruk. Wie andere Epen um frühe Könige von Uruk ist sie jedoch bereits unter der III. Dynastie von Ur (21. Jh. v. Chr.) verfaßt worden. Diese Könige betrachteten sich nämlich als Nachfahren der legendären Herrscher von Uruk, zu denen neben Lugalbanda dessen Vorgänger Enmerkar und vor allem sein Sohn Gilgamesch zählten.
Der Text berichtet, wie Lugalbanda, ein Offizier im Heer des Königs Enmerkar von Uruk, auf einem Kriegszug gegen das sagenhafte, weit im östlichen Bergland (dem heutigen Iran) gelegene Aratta von Krankheit befallen und ohnmächtig in einer Höhle zurückgelassen wird. Lugalbanda erwacht nach einigen Tagen und ist über seine trostlose Umgebung erschrocken. Er betet zunächst zum Sonnengott Utu um Rettung. Dieser erhört sein Gebet. Die Venus-Göttin Inanna und der Mondgott Nanna erscheinen ihm und sagen ebenfalls ihre Hilfe zu. Als Lugalbanda erwacht, wird er durch Lebenswasser und heilkräftige Pflanzen gestärkt, es gelingt ihm, aus zwei Steinen Feuer zu schlagen und sich ein Mahl zu bereiten, er fängt einen Wildstier und eine Wildziege. Durch den Traumgott erfährt er, wie er diese schlachten soll, und so bereitet er den Göttern ein Opfer - vielleicht das mythische Vorbild für alle späteren.
In einer weiteren Lugalbanda-Dichtung, die möglicherweise an diese anschloß, wird erzählt, wie Lugalbanda im Gebirge dem Jungen des Riesenvogels Anzu Wohltaten erweist und von jenem mit wunderbarer Laufkraft begabt wird, die ihn befähigt, das Heer einzuholen und zum Sieg über Aratta beizutragen.
(Text: Prof. Dr. Manfred Krebernik)

Material/Technik

Ton (sekundär gebrannt)

Maße

ca. 200 x 150 x 20 mm

Karte
Hergestellt Hergestellt
-1800
Bagdad
Verfasst Verfasst
-1800
Bagdad
-1801 -1598
Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri

Objekt aus: Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena unterhält fünf Museen und Gedenkstätten sowie zahlreiche Sammlungen. Diese spiegeln mehr als 450 Jahre...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.