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Stiftung Bauhaus Dessau

Über das Museum

Bereits im Gründungsjahr des Bauhauses in Weimar, 1919, richtet der Architekt Walter Gropius ein eigenes Archiv ein. Einerseits, um die eigene Arbeit zu sichern; andererseits, um das Wirken der Institution zu dokumentieren. Dieses sogenannte "Bauhaus-Archiv" wird nach der erzwungenen Schließung der Institution in Weimar, 1925, in die Weimarer Museumssammlung (heute Bauhaus-Museum Weimar) und in Dessau weitergeführt und ergänzt. Das gilt auch für die folgende Zeit unter den Direktoren Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe bis zur Auflösung des Bauhauses in Dessau 1932 bzw. 1933 in Berlin, auf Betreiben der Nationalsozialisten.
Mit der Schließung der Institution und der teilweisen Emigration der Lehrer und Schüler erfolgt die Auflösung des "Bauhaus-Archivs". Die Dokumente verteilen sich mit ihren Besitzern über die ganze Welt. Nur Fragmente der Archivalien gelangen in das Archiv der Stadt Dessau. Auch viele Teile der Interieurs der Bauhausbauten gehen durch veränderte Nutzungen und einige Kriegsschäden verloren.
Mitte des Jahres 1974 werden in Dessau erste Bauhausobjekte bei der Galerie am Sachsenplatz, Leipzig, angekauft. Der Aufbau eines Netzwerkes zu den in der DDR und im westlichen Ausland lebenden Bauhäuslern beginnt mit dem Ziel, eine Bauhaus-Sammlung in Dessau einzurichten. Ab 1976 wird mit der Gründung des WKZ (Wissenschaftlich-kulturelles Zentrum) Bauhaus Dessau an einer museumsähnlichen Einrichtung gearbeitet. Die ersten ca. 200 Objekte (Vorkurs- und Werkstattarbeiten, Bildkunstwerke und schriftliche Dokumente) werden 1977 inventarisiert. In den Folgejahren wird die Sammlung kontinuierlich erweitert.
Von 1986 bis 1989 wird der Versuch unternommen, die Institution als "Zentrale Sammlung zur Architektur- und Designgeschichte der DDR" auszubauen. Damit einher geht die räumliche Ausdehnung der Sammlung, die Erhöhung des Personals und des Ankaufsetats für Kunstgut.
Seit 1989 hat sich die Sammlung national und international profiliert. Im Oktober 1991 ersteigert das Land Sachsen-Anhalt in London ca. 250 exklusive Bauhausexponate aber auch Stücke der europäischer Design- und Kunstgeschichte, die es 1994 an die Stiftung Bauhaus Dessau übereignet. Damit erfolgt eine neue Gewichtung innerhalb der Sammlung auf Bauhaus-Vorläufer, deren Wirkungsgeschichte und parallele Entwicklungen. Wichtige Ergänzung zu den vorhandenen Beständen sind u. a. frühe Versionen der so genannten Weißenhofstühle, Aquarelle und Druckgrafiken einzelner Bauhauskünstler sowie Teilnachlässe und Konvolute von Bauhauslehrern.
Seit 1998 wird die schwerpunktmäßige Sammlungstätigkeit auf die Dessauer Bauhausperiode von 1925-1932 gelegt. Ziel ist es, die Entwicklung des Dessauer Bauhauses inhaltlich möglichst geschlossen zu dokumentieren. So gelangen Gebrauchsstoffe aus der Webereiwerkstatt, seltene Pläne aus dem Bauatelier Gropius zur Siedlung Törten, Möbel bis hin zu eine Serie von Bühnenbildentwürfen in die Sammlungsbestände.

Aus urheberrechtlichen Gründen können auf diesen Seiten nur einige wenige Objekte präsentiert werden. Das bedauern wir sehr und empfehlen Ihnen deshalb besonders einen Besuch im Bauhaus Dessau!

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