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Städtisches Museum Aschersleben

Über das Museum

Honoratioren der Stadt Aschersleben riefen 1843 zur Gründung eines naturwissenschaftlichen Museums in Aschersleben auf. Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts begann man wichtige Bodenfunde zusammenzutragen und bewahrte sie im Rathaus auf. Eine kleine Ausstellung konnte dort besichtigt werden. Das erste Museum wurde am 08.11.1908 im ehemaligen Stephaneum auf dem Stephanikirchhof als "Städtisches Museum" eröffnet. Doch bereits 1918 erfolgten die Schließung des Museums und die Einlagerung der Bestände in das Rondell der Stadtbefestigungsanlage.
Seit 1921 und vor allem ab 1925 arbeiteten der Paläontologe Prof. Dr. Martin Schmidt, der Stadtbaurat Dr. Hans Heckner und andere am Ausbau der Sammlungen. Vor allem die paläontologische und die geologische Sammlung wurden in dieser Zeit zusammen getragen. Sie bilden noch heute einen wichtigen Teil der Sammlung und gehören zu den bedeutendsten ihrer Art in Mitteldeutschland. Erst 1934 wurde wieder ein Museum eingerichtet. Die fruchtbare Arbeit wurde durch einen erneuten Umzug unterbrochen und durch die Schließung des Museums im Zweiten Weltkrieg beendet.
Am 24.07.1955 erfolgte die Wiedereröffnung am heutigen Standort in einem unter Denkmalsschutz stehenden Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts mit den ständigen Ausstellungen: "Ur- und Frühgeschichte", "Geologische Studiensammlung Prof. Dr. M. Schmidt", "Alt - Aschersleben im Bild" sowie einem Biedermeierzimmer. Dazu kamen in den späteren Jahren die Ausstellungen "Der Bergbau im Unterharz und seinem Vorland", "Stadt- und Kulturgeschichte von den Anfängen bis 1945" sowie ein Mineralienkabinett.
Ständige Bauarbeiten, der Ausbau des Bodens zu Magazinräumen, die Einrichtung eines Fotolabors und einer Metallrestaurierungswerkstatt behinderten einerseits die museale Arbeit, verbesserten aber andererseits die Arbeitsbedingungen enorm.
Nach der politischen Wende 1989/90 erhielt die reaktivierte Freimaurerloge am 31.01.1992 ihr Eigentum, das als Museum genutzte Logenhaus, zurück. Es wird seit dieser Zeit als Museum und Logenhaus gemeinsam genutzt. Die Trägerschaft des Museums blieb bei der Stadt, die museale Arbeit konnte fortgeführt werden. Großzügig erteilte Fördermittel ermöglichten umfangreiche bauliche Instandsetzungsarbeiten und die Neukonzipierung der Dauerausstellungen.
Heute gliedert sich das Museum mit einer Ausstellungsfläche von rund 500 qm in die Abteilungen "Ur- und Frühgeschichte", "Stadt- und Kulturgeschichte", "Paläontologische Studiensammlung Prof. Dr. Martin Schmidt", "Biedermeierzimmer" und einen rekonstruierten Freimaurertempel mit kleiner Ausstellung.
Wechselnde Sonderausstellungen sowie Veranstaltungen (Vorträge, Konzerte, Kinderveranstaltungen u. a.) erweitern das kulturelle Angebot des Museums.
Der am 01.12.1993 gegründete "Verein der Freunde und Förderer des Museums Aschersleben" e.V. finanziert und unterstützt Restaurierungen, Ankäufe, Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen.
Das Museum unterstützt mit Leihgaben Ausstellungsvorhaben anderer Museen. Interessierten Museumsnutzern stehen eine Präsenzbibliothek und ein Archiv zur Geschichte der Region zur Verfügung.

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