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Pokal mit Bildnis König Friedrichs II. von Preußen

Kunstgewerbemuseum [O-1982,84 a]
Pokal mit Bildnis König Friedrichs II. von Preußen (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Stutzerpokal aus farblosem Glas, der ansteigende Fuß ist mit Rundfacetten dekoriert und akzentuiert vergoldet. Er geht in einen sehr kurzen Massivschaft über. Die hohe Kuppa ist am Ansatz stark verdickt und mit Ovalkugelungen zwischen scharfkantigen Rippen dekoriert, letztere sind ebenfalls vergoldet. Die Kuppa ziert ein mit der preußischen Bügelkrone bekröntes Medaillon mit dem Profilbildnis Friedrichs II. in Harnisch und mit Zopf, darunter Gitterwerkdekor mit dem Monogramm "FR II", für Fridericus Rex II. Das Medaillon wird auf beiden Seiten von Füllhörnern gerahmt, darüber die Inschrift: Salus Patriae (quasi: Auf das Wohl des Vaterlandes). Den verwärmten Mündungsrand ziert ein geblänkter Kugelfries.
Formal handelt es sich bei dem qualitativen Glas um einen sogenannten "Stutzerpokal", ein Produkt der Zechliner Glashütte aus der Zeit um 1750 und etwas früher (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 16, S. 60 und Abb. 48, S. 103). Ein Deckelpokal mit nahezu identischer Schaftform, sehr ähnlichem Dekor mit Verherrlichung Friedrichs II. (1712–1786) sowie der gleichen Inschrift wird von Robert Schmidt dem Glasschneider Elias Rosbach (um 1700–1765) zugeschrieben (ebenda, Taf. 32.2). Gut denkbar, dass auch dieser Pokal von seiner Hand ist. Sehr wahrscheinlich entstanden beide Gläser im Zusammenhang mit der Krönung Friedrichs am 31. Mai 1740. Wohl mangels einer aktuellen Vorlage orientiert sich sein Porträt noch an Profilbildnissen seines Vaters "Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. (1688–1740) auf anderen Gläsern, mit denselben stereotypischen Merkmalen: Der lange Perückenzopf, das eingedrehte Schulterstück der Rüstung und Ansätzen eines Doppelkinns (vgl. ebenda, Kat. 2 und 3, S. 17; Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 53 und 55, S. 120-122; Klesse, Glassammlung Krug, 1965, Kat. 265). Lediglich die Beischrift "FR II" kennzeichnet den Dargestellten als neuen König. Ein zuvor zugeordneter Deckel (Inv. Nr. O-1982,84 b) ist nicht zugehörig, er passt nicht. Sabine Baumgärtner datiert ein Pendant mit Darstellung Königin Sophie Dorotheas (1687–1757), der Mutter Friedrichs II., irrtümlich auf um 1730 (Baumgärtner, Bildnisgläser, 1981, Kat. 5). [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, vergoldet

Maße

H. 14,7 cm; Dm. Fuß 9,2 cm; Dm. Mündung 9 cm; Wandungsstärke 0,3 cm

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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