Das komplett geraute Gefäß besitzt zwei randständige Bandhenkel und einen Standboden. Das Auftragen von Tonschlicker und dessen grobe Verteilung auf dem Gefäß erbrachte eine unregelmäßige raue Oberfläche, die möglicherweise zur besseren Handhabung und zur Kühlung des Gefäßinhalts diente. Hier findet sich ein Hinweis auf eine primäre Nutzung als Vorratsgefäß.
Der leicht ausbiegende Gefäßrand ist partiell ergänzt.
Der Zweihenkeltopf gehört zu den lokalen Keramikformen des Elb-Havel-Gebietes. Er kommt vor allem in der jüngeren Phase der Jungbronzezeit vor (vgl. Horst 1972, 115-116). Der Gefäßtyp ist durch seine beiden Henkel charakterisiert, die am Rand ansetzen und bis zur Schulter reichen. Häufig ist er geraut, es finden sich aber auch Ritzmuster und kammstrichverzierte Stücke.