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MuseumMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatowx
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Zeitungsauslage vom 5./6. Oktober 1989, Gegenüberstellung West- und Ostdeutschland

Zeitungsauslage vom 5./6. Oktober 1989, Gegenüberstellung West- und Ostdeutschland (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow / Heldenmaier (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Zeitungsauslage vom 5./6.Oktober 1989, besteht im Kern aus drei Tageszeitungen:

+ Neues Deutschland vom 5. Oktober 1989, 44. Jahrgang / Nr. 235, A-Ausgabe (AAAJ5676)
+ Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland vom 5. Oktober 1989, Nr. 231/40 R (AAAJ5677)
+ Kölner Stadt-Anzeiger vom 6. Oktober 1989, Nr. 234/3, G 4237 A, Ausgabe K (AAAK0219)


Das Datum 5./6. Oktober 1989 wurde ausgewählt, da am 3./4. Oktober 1989 die Flüchtlingszüge aus der Prager Botschaft durch das Gebiet der DDR geleitet worden waren. Tausende hatten versucht, auf die fahrenden Züge zu gelangen. Die Einschüchterungsmaßnahme der DDR-Führung entwickelte sich zum Anstoß für gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten, mit zahlreichen Festnahmen und Verletzten. Durch bürgerliches Engagement konnten die weiteren Proteste einen friedlichen Verlauf nehmen.

Während die westdeutschen Zeitungen voll von Berichten über die Proteste und die Flüchtlingszüge waren, enthielt die ostdeutsche Zeitung keine Hinweise auf die Vorfälle. Lediglich der DGB-Vorsitzende Breit kommentierte die westdeutsche Berichterstattung über "ehemalige Bürger der DDR" mit den Worten "Medien der BRD sollten Mikrofone und Kameras besser auf Arbeitslose richten". Die Proteste oder ihren Anlass thematisierte er aber nicht.

Die Ausgabe des Neuen Deutschland vom 5. Oktober 1989 lag in der Sonderausstellung Ende Neuanfang (2011/2012) auf einem so genannten NVA-Clubtisch, zusammen mit einer Ausgabe der "Volksarmee" aus der gleichen Woche. Im räumlichen Zusammenhang war auch ein Radio aus einer NVA-Unterkunft mit markierten DDR-Sendern zu sehen (Radio Transmira 6110, BAAR3287).
Zusammen verdeutlichten die Exponate die eingeschränkten Informationsmöglichkeiten von NVA-Soldaten zu Beginn der Friedlichen Revolution in der DDR.

Dem gegenüber lagen die westdeutschen Tageszeitungen vom 5. und 6. Oktober 1989 auf einem bundeswehrtypischen Presseregal, so wie es 1989 in allen Bundeswehrkasernen gestanden haben dürfte. Grundlage hierfür war ein Erlass (1989 gültig: VMBl von 1971, S.344), gemäß dem jeder Soldat der Bundeswehr die Möglichkeit haben sollte, unbeobachtet Tageszeitung zu lesen. Die Anzahl der bereitzustellenden Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine richtete sich nach der Zahl der Soldaten einer Einheit. Grundsätzlich waren verschiedene Zeitungen auszuwählen. Die Zeitungen mussten frei zugänglich ausliegen und durften nicht einer einseitigen politischen oder religiösen Richtung zuzuordnen sein. Zur Betreuung zusätzlich beschaffte Illustrierte, Sport- oder Soldatenzeitschriften durften nicht aus dem für Tageszeitungen vorgesehenen Titel bezahlt werden.

In der Sonderausstellung wurden neben den Tageszeitungen auch folgende weitere westdeutsche Zeitschriften und Hefte ausgelegt: Der Spiegel vom 2. Oktober 1989 (Nr. 40); Information für die Truppe (hrsg. vom BMVg), 10/89; Monatszeitschrift Luftwaffe, (30. Jahrgang, Nr. 10) Oktober 1989; Die Bundeswehr. Magazin des Deutschen BundeswehrVerbandes, 10/1989; Truppenpraxis. Die Zeitschrift für den Offizier 5/1989 (September/Oktober).

Material/Technik

Tageszeitungen auf zwei unterschiedlichen Auslagen

Maße

-alle Zeitungen aufgeschlagen, Maße in cm- ND: 60x45; FAZ: 55x38,70; KSA: 47x31,20

Inventarnummer

[AAAJ5676-7, AAAK0219]

Gehört zu

Bild- und Schriftgut
Ende|Neuanfang. Die deutschen Luftstreitkräfte in der Wiedervereinigung

[Stand der Information: ]

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