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Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Die Reichsdörfer SULZBACH und SODEN [1712]
Kaiserliche Bestätigung Karls VI. für Sulzbach und Soden, 1712 (Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
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Kaiserliche Bestätigung Karls VI. für Sulzbach und Soden, 1712

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Beschreibung

1712 Jan. 9 (Frankfurt): Kaiser Karl VI. bestätigt - wie schon seine Vorgänger Kaiser Maximilian II. [am 10. Mai 1566, vgl. Privilegien 406], Kaiser Matthias [am 14. Oktober 1613], Ferdinand II. [am 14. Juli 1630; vgl. Privilegien 533], Ferdinand III., Leopold I. und Joseph I. [am 15. April 1706], - den Dörfern, Gerichten und Gemeinden der Kirchspiele Sulzbach und Soden das inserierte Privileg Kaiser Sigismunds von 1434 April 2 (Basel), in welchem den beiden Gemeinden alle ihre Rechte („gerichten, freyheit[en], Almenden, guten gewohnheiten und wie Sie und ihre Vorderen mit der obgenandten Unßerer Stadt Franckfurth herkommen seyn, sich gebraucht und gehalten haben“) bestätigt werden (Vgl. auch Privilegien 423: Kaiser Rudolf II. bestätigt das Privileg Sigismunds am 26. Juli 1582).

Beglaubigung:
Siegel des Ausstellers (rotes Wachs, in Holzkapsel) an schwarz-gelber Schnur.
Unter dem Text links: Unterschrift des Kaisers: Carl (manu propria subscripsit)
Auf der Plica: Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae / Majestatis proprium Kaiserlicher Reichshofrat und Geheimsekretär Ernst Franz von Glandorff

Datumszeile:
1434: geben zu Baßel nach Christi gebuhrt vierzehen hundert Jahr, darnach in dem vier und dreyßigsten Jahr, am negsten Freytag nach dem hey(ligen) Ostertag , Unßerer Reiche deß Hungarischen im acht und vierzigsten, deß Römischen im vier und zwantzigsten, des Böheimischen im vierzehenden und deß Kayßerthumbs im ersten Jahre.
1712: der geben ist in Unßer und deß Heyl(igen) Reichs Stadt Franckfurth den neunten Tag Monaths Januarii nach Christi Unßers lieben Herrn und Seeligmachers gnadenreichen geburth im Siebenzehenhundert und zwölfften, Unßerer Reiches deß Römischen im ersten, deß Hispanischen im neunten, deß Hungarischen und Böheimischen auch im ersten Jahre.

Laufzeit:
09.01.1712

Personen:
Karl VI., Kaiser; Sigismund, Kaiser; Maximilian II., Kaiser; Matthias, Kaiser; Ferdinand II., Kaiser; Ferdinand III., Kaiser; Leopold I., Kaiser; Joseph I., Kaiser.

Material/Technik

Pergament

Maße

BxH 68 x 56 cm

Abschrift

Original: Deutsch

WIR Carl der sechste, von GOTTES Gnaden Erwehlter Röm(ischer) Kayser / zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, zu Castilien, Arragon, Legion, beeder Sicilien, zu Hierusalem, Hungarn, Böheimb, Dalmatien, Croatien, / Sclavonien, Navarra, Granaten, Tolleto, Valentz, Gallicien, Majorica, Sevilien, Sardinien, Corduba, Corcica, Murcien, Giennis, Algarbien, Algeziern, Gibraltar, der Canarischen / und Indianischen Insulen und Terrae firmae deß Occeanischen Meerß, Ertzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund, zu Brabant, zu Meyland, zu Streyr, zu Karnten, zu Crain, / zu Limburg, zu Lutzenburg, zu Geldern, zu Wirttemberg, Ober- und Nieder Schleßien, zu Calabrien, zu Athen und zu Neopatrien, Fürst zu Schwaben, zu Catalonia und Astu- / ria, Marggraff deß Heyl(igen) Röm(ischen) Reichs zu Burgund, zu Mähren, Ober- und Nider Laußnitz, gefürsteter Graff zu Habspurg, zu Flandern, zu Tyrol, zu Pfird, zu Kyburg, zu Görtz / und zu Arthois, Landgraff in Elßas, Marggraff zu Oristani, graff zu Goziani, zu Namur, zu Rusillion und Ceritania, Herr auff der Windischen Marck, zu Portenau, zu Biscaja, / zu Melins, zu Salins, zu Tripoli und zu Mecheln Bekennen offentlich mit dießem brieff und thuen kundt allermänniglichen, daß Uns Unßere und deß Reichs liebe ge- / treue N. die Dörffer, gericht und gemeind der Kirchspiehl Soltzbach und Soden einen brieff von Weiland Unßerm Vorfahren am Reich Kaysern Sigmunden löblicher gedächtnus / ausgangen, in glaubwürdigen schein furbringen lasßen, der von Worth zu Worth lautet, wie hernachfolget: Wir Sigmund von Gottes gnaden Erwählter Römischer Kayßer, zu allen / Zeiten Mehrer deß Reichs, in Germanien, zu Hungarn, Böheimb, Dalmatien, Croatien und Sclavonien König etc. Bekennen und thuen kundt offenbar mit dießem Brieff allen denen, die ihn sehen oder hören leßen, / daß für Unß kommen ist der dörffer, gericht und gemeinde der Kirchspiehl Soltzbach und Soden, Unßer und deß Reichs lieben getreuen Pottschafft, und hat Unß von derselben dörffer und gerichte und gemeinde weg(en) / demüthiglich gebetten, daß Wir ihr gerichte, freyheit, Almende, gute [gewohnheit und wie] sie dan mit Unßerer und deß Reichs Stadt Franckfurth herkommen seye, sich gebrauchet und [ge]halten haben, von Röm[isch] [Kay(ßerlicher)] / macht zu bevesten und zu bestättigen gnädiglich geruheten. Deßhalb[en Wir] angesehen solch ihr zeitliche Bitte, und auch redlich herkommen, und haben darumb mit wohl bedachtem muth und rechtem wisßen den / obgenanndten dörffern, gerichten und gemeinde der vorgenanndten Kirchspiehl zu Soltzbach und Soden gericht, freyheit, Almende, gute gewohnheit und herkommen, alß vorgemelt ist, und sie hergebracht haben, / gnädiglichen bestättiget, confirmiret und verneuert; bestättigen, confirmiren und verneuern ihn die von Röm(ischer) Kay(ßerlicher) macht Vollkommenheit gäntzlichen in Krafft dießes Brieffs, und Wir setzen und wol- / len auch von derßelben macht, daß Sie bey den gerichten, freyheit[en], Almenden, guten gewohnheiten und wie Sie und ihre Vorderen mit der obgenandten Unßerer Stadt Franckfurth herkommen seyn, sich gebraucht / und gehalten haben, fürbaßer mehr zu ewigen Zeiten bleiben sollen, von allermänniglich unverhindert. Doch unschädlich Unß und dem Reiche an Unßern und sonst jedermann an seinen Rechten. Darumb so ge- / biethen Wir allen und jeglichen Fürsten, geistlichen und weltlichen, graffen, freyen, Herren, Ritteren, Knechten, Ambtleuthen, Schultheissen, Burgermeistern, Schöffen, Räthen, gemeinschafften und sonst allen ande- / ren Unßern und deß Reichs Unterthanen und getrewen ernstlich und vestiglich mit dießem Brieff, daß Sie die vorgenandte gemeinde und Kirchspiehl von Soltzbach und Soden an solchen gerichten, freyheiten, / Almenden, gewohnheiten und herkommen, alß vorgemelt ist, nicht hinderen oder irren, in keine weiß, sondern Sie darbey schiern, schützen, schirmen, handhaben und geruhiglichen bleiben lasßen, alß lieb ihnen / seye Unßer und deß Reichs schwehre ungnad zu vermeiden. Mit urkundt dießes Brieffs besiegelt mit Unßerem Kay(serlicher) May(estät) Insiegel, geben zu Baßel nach Christi gebuhrt vierzehen hundert Jahr, darnach / in dem vier und dreyßigsten Jahr, am negsten Freytag nach dem hey(ligen) Ostertag , Unßerer Reiche deß Hungarischen im acht und vierzigsten, deß Römischen im vier und zwantzigsten, des Böheimischen im / vierzehenden und deß Kayßerthumbs im ersten Jahre. Und Uns darauff demüthiglich angeruffen und gebetten, daß Wir als jetz Regirender Röm(ischer) Kayßer denselben Brieff, im- / masßen hievor von Weiland unßern lieben Herrn Vettern Kayßer Maximilian dem andern , Kayßer Matthiaßen und von beeden Kayßern Ferdinanden dem andern / und dritten, auch Kayßer Leopoldo dem ersten, unßern freundlich geliebten Uhr-Uhr- und Ahnherrn und jungstiglich den funffzehenden Aprilis siebenzehenhundert und sechs / von Unßerm freundlich geliebten Herrn brudern Josepho aller Christmilder und hochseeliger gedächtnus auch beschehen, zu confirmiren und zu bestetten gnädiglich geruhe- / ten. Das haben Wir angesehen solch ihr demüthig zeitlich bitten und redlich herkommen, und darumb mit wohlbedachtem muth, gutem rath und rechter wisßen denselben / Dörffern, gericht und gemeinden der Kirchspiehl Soltzbach und Soden solch gericht, freyheit, Almende, gute gewohnheit und herkommen, in berührtes Kayßer Sigmunds Brieff / begriffen, so viel Sie der bißhero in possess und Inhabern geweßen und noch seyn, als Röm(ischer) Kayßer gnädig confirmirt und bestettet, Confirmiren und bestetten die auch / von Röm(ischer) Kay(ßerlicher) macht wissentlich in krafft dießes brieffs und meinen, setzen und wollen, daß die kräfftig und mächtig seyn, und Sie und ihre Nachkommen sich derselben, / wie obstehet, freuen, gebrauchen und genießen sollen und mogen, von allermänniglichen unverhindert, doch Uns und dem Reiche an Unßern und sonst männiglich an seine(n) / Rechten unvergriffen und unschädlich. Und gebiethen darauff allen und jeden Churfursten, Fursten, geistlich- und weltlichen, Praelaten, graffen, Freyen, Herrn, Rittern, Knech- / ten, Haubtleuthen, Schultheisßen, Burgermeisteren, Richtern, Räthen, Burgern, gemeinden und sonst allen andern Unßern und deß Heyl(igen) Reichs Unterthanen und getreuen, / waß würden, stand oder weeßens die seind, ernstlich und vestiglich mit dießem brieff und wollen, daß Sie die obgenandte Dörffer, gericht und gemeinde der Kirchspiehl Soltzbach / und Soden, ihre Nachkommen darbey schutzen, schirmen und geruhiglich bleiben lassen und hierwider nicht thuen noch jemand anders zu thuen gestatten, in keine weiß, als / lieb einem jeden sey, Unßer ungnad und straff zu vermeiden. Mit urkundt dieß brieffs besiegelt mit Unßerm Kay(serlichen) anhangenden Insiegel, der geben ist in Unßer und / deß Heyl(igen) Reichs Stadt Franckfurth den neunten Tag Monaths Januarii nach Christi Unßers lieben Herrn und Seeligmachers gnadenreichen geburth im Siebenzehenhundert und / zwölfften, Unßerer Reiches deß Römischen im ersten, deß Hispanischen im neunten, deß Hungarischen und Böheimischen auch im ersten Jahre.   [Unterschrift unter dem Text links:] Carl (manu propria subscripsit) [Auf der Plica rechts:] Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae Majestatis proprium Kaiserlicher Reichshofrat und Geheimsekretär Ernst Franz von Glandorff Confirmatio Freyheitsbrieffs der gemeinde und gericht Soltzbach und Soden
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Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

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Um die Geschichte des Rhein-Main-Gebietes, insbesondere die der Stadt Steinbach am Taunus und ihrer Nachbarkommunen zu dokumentieren und zu erhalten,...

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