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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Skulpturensammlung [Skulpt.slg. 148]
Adam, François Gaspard Balthasar: Statue des Apoll, 1748, Skulpt.slg. 148. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Immel, Hagen (2002) (CC BY-NC-SA)
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Apollo, mit Schrifttafel

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Beschreibung

Die Statue des Apollo von François Sigisbert Adam (1710-1761) zeigt den jugendlichen Gott, der sich zu der als Pendant im Marmorsaal des Schlosses Sanssouci gestellten Statue der Venus Urania hinwendet. Er hält eine Schrifttafel mit dem Vers „Te Sociam Studeo Scribundis Versibus Esse, Quos Ego De Rerum Natura Pangere Conor.“ („Hilf mir, wenn ich versuche, die Natur in Verse zu fassen.“).

Der Vers ist dem Venus-Hymnus des römische Dichters und Philosophen Lukrez (zw. 99 und 94–55 oder 53 v. Chr.) entnommen, der den Beginn seiner der epikureischen Naturphilosophie verpflichteten Schrift „De rerum natura“ bildet. In dem Venus-Hymnus besingt er die Liebe als Motor allen Seins. In der Konstellation beider Skulpturen im Marmorsaal wird der Prozess der Erkenntnis mit dem Begriff von Liebe und Schönheit verknüpft.

Insgesamt ist die Schrift von Lukrez „der Erkenntnis der Wahrheit“ und „dem Wirken der Natur“ verpflichtet. Friedrich II. besaß diesen Text in seiner Bibliothek mehrfach in lateinisch-französischen Ausgaben.

Beide Statuen im Marmorsaal sind in den ersten beiden Jahren der Tätigkeit von François Sigisbert Adam als Leiter des Französischen Bildhauerateliers in Berlin entstanden, das Friedrich II. 1747 eigens gegründet hatte. Adam wirkte bis 1760 in Berlin und schuf mit dem Atelier vor allem Skulpturen für den Park Sanssouci. Mit dem Wirken der Franzosen wurden künstlerischer Anspruch und methodische Erfahrung in der Herstellung von Marmorskulpturen nach Berlin gezogen und damit eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Berliner Bildgauerschule im späten 18. und im 19. Jahrhundert geschaffen.

Saskia Hüneke

Material/Technik

Marmor

Maße

Höhe: 182.00 cm Breite: 82.00 cm Tiefe: 62.00 cm

Literatur

  • Heinze, Marie: &quot;Die Gebrüder Adam und ihre Beziehungen zu Friedrich d. Großen&quot;, in: Mitteilungen des Vereins für d. Geschichte Potsdams, N.F. Bd. V, 1916, Nr. 320.
  • Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, Berlin 1769. , S. 915
  • Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten und der umliegenden Gegend, 3 Bde., 3. Aufl., Berlin 1786, Bd. II, Reprint. , S. 1214
  • Oesterreich, Matthias: Beschreibung aller Gemählde, Antiquitäten und anderer kostbarer und merkwürdiger Sachen, so in denen beyden Schlößern von Sans-Souci, wie auch in dem Schloße zu Potsdam und Charlottenburg enthalten sind, Berlin 1773. , S. 60, Nr. 1
  • Rumpf, Johann Daniel Friedrich: Berlin und Potsdam. Eine Beschreibung aller Merkwürdigkeiten dieser Städte und ihrer Umgebungen, 2 Bde., 4. Aufl., Berlin 1823, II, S.104.
  • Rumpf, Johann Daniel Friedrich: Beschreibung der aeussern und innern Merkwürdigkeiten der Königlichen Schlösser in Berlin, Charlottenburg, Schönhausen, in und bey Potsdam. Ein Handbuch für Fremde und Einheimische, Berlin 1794. , S. 183
  • Seidel, Paul: Französische Kunstwerke des 18. Jahrhunderts im Besitze Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen. Geschichte der Erwerbung und Verzeichnis, Berlin 1900, Nr. 160.
  • Seidel, Paul: Les collections d`oeuvres d`art françaises du XVIIIe siècle appartenant à sa Majesté l`Empereur d`Allemagne Roi de Prusse. Histoire et catalogue, Berlin / Leipzig 1900, no. 160.
  • Hüneke, SaskiaAnmerkungen zum Apollon-Motiv am Brandenburgisch-Preußischen Hof, in: Akademie - Akademie. Eine Ausstellung, 9. Juni bis 13. Juli 1996. Dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste 1696 - 1996, Berlin 1996. , S. 41-51
  • Schloss Sanssoucibearb. v. Götz Eckardt, 18. Aufl., Potsdam 1996 (Amtlicher Führer). , S. 57
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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