museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Grafiksammlung [V20551Kb]
Zerstörte Jahrtausendbrücke, Brandenburg. (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Digitalisierungslabor der FH Potsdam (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Zerstörte Jahrtausendbrücke, Brandenburg.

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Am Vormittag des 24. April 1945, einem Dienstag, begannen die Kampfhandlungen zwischen den von Südosten vorrückenden sowjetischen Verbänden der 1. Ukrainischen Front und den in Brandenburg befindlichen deutschen Einheiten, bestehend aus Fallschirmjägern, Polizei und SS sowie Volkssturm. Bis dahin waren bereits alle wichtigen Brücken im Stadtgebiet von den Deutschen vermint worden, um spätestens beim Rückzug zerstört zu werden. Als erste Brücke wurde noch am selben Tag die St.-Annen-Brücke als südöstlicher Zugang zur Neustadt gesprengt. Allerdings gelang es noch zwei sowjetischen Panzern, über sie in die damalige Adolf-Hitler-Straße (heute wieder St.-Annen-Straße) einzudringen. Es folgten erbitterte Häuserkämpfe unter Granatwerfer- und Artilleriebeschuss. Nachdem vor allem große Teile der Neustadt in Schutt und Asche lagen, zogen sich am 30. April die deutschen Truppen zurück. Zuvor sprengten sie noch alle in Reichweite befindlichen Brücken, darunter auch die hier dargestellte Jahrtausendbrücke, die Hauptverbindung zwischen Alt- und Neustadt. Insgesamt fielen Ende April über 20 Brücken der sinnlosen Verteidigung zum Opfer. Auf dem Bild sind über der zerstörten Brücke Turm und Dach der Johanniskirche und links daneben die teilweise zerstörte „Saldria“ zu sehen. Rechts folgt der Eingang in die weitgehend erhalten gebliebene Ritterstraße und daneben das im Stil der Neuen Sachlichkeit gehaltene Restaurant „Havelterrassen“. [Thomas Sander]

bez.: u.l.: W. Frey. Mai 1945. u.m.: Jahrtausendbrücke

Material/Technik

Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier

Maße

35,7 x 47,5 cm

Literatur

  • Bodenschatz, Harald /Seifert, Carsten (1992): Stadtbaukunst. Brandenburg an der Havel, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Berlin, S. 57, 226
  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 174
  • Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 60f, 169f.
  • Kusior, Wolfgang / Glogau, Heinz (1997): Das Jahr 1945 in der Stadt Brandenburg - Eine Anthologie mit Darstellungen, Tagebuchaufzeichnungen und Lebenserinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Stadt Brandenburg. Brandenburg an der Havel, S. 56f.
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.