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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung Karl Hagemeister [V00084KaGe]
Hagemeister, Karl: Wicken - Winden im Havelschilf, um 1902 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Hagemeister, Karl: Wicken - Winden im Havelschilf, um 1902

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Beschreibung

Der Landschaftsmaler Karl Hagemeister (1848-1913) hat hier unter Zuhilfenahme des Spachtels einen nahsichtigen Blick über Schilf und Blüten auf einen der Havelseen gestaltet. Es ist Sommer, rechts einige Bäume. Das Seeufer der Havel, ab 1907 auch das der Meeresküste, kann als das Lebensthema des Künstlers angesehen werden, der in Werder (Havel) als Sohn eines Obstzüchters geboren wurde und nach Jahren der Ausbildung und Reisen im nahen Ferch, später in Geltow, seit 1884 wieder dauerhaft lebte.
Wenn auch der serielle Charakter solcher Gemälde unverkennbar ist, steckt in jedem von ihnen die Persönlichkeit des Malers, der über sein Naturverhältnis in seinen Tagebüchern schreibt: "Wenn ich in die Natur hinausgehe, und es sei auch an eine Stelle, die ich ganz genau kenne, so bin ich gar nicht imstande, mich sofort hinzusetzen und zu malen. Ich muß vielmehr längere Zeit still die Umgebung auf mich wirken lassen und mich ganz mit der Stimmung durchsättigen (...). Wenn ich dann den Grundton eingesogen habe, so bringe ich ihn als beherrschenden Farbakkord auf die Leinwand. Und diese Grundierung bleibt die Dominante, auf der das ganze Bild aufgebaut wird. (...) aus diesem großen Stimmungston [entstehen] alle anderen Dinge in ihren besonderen Tönen. Auf diese Art und Weise wurde das Kolorit meiner Bilder organisch und nicht bloß geschmackvoll zusammengestimmt. Bei dieser Darstellungsart blieb ich nun mein Leben lang, ob große oder kleine Bilder entstanden (...)". (zitiert nach Warmt, S. 29)
Das Gemälde ist rechts unten signiert "K Hagemeister". Der Zustand der Maloberfläche ist gut.
Auf der Rückseite ist die grundierte Leinwand an zwei Stellen geflickt, darauf ein alter Stempel "Eigentum der Stadt 572". Am Rahmen links oben ein ausgekratztes Klebeetikett (unleserlich), mittig ein neues Klebeetikett mit maschinenschriftlichem "[Stempel Stadt Brandenburg an der Havel] Eigentum der Chur- und Hauptstadt Brandenburg/Havel. / Hagemeister: Winden im Havelschilf / Eingang: 17.4.43 Preis: 4140 RM InvNr. 572 / Kultur- Schulamt". ein weiteres Etikett ist mit brauner Tinte geschrieben: "K. Hagemeister Werder/a.d.H. / Winden / 17". (ib)

Das Gemälde wurde der Berlinerin Helene Haase geraubt, 1943 von der Stadt Brandenburg (Versteigerung Hans W. Lange Auktionen) erworben und nach 1945 dem Museum übergeben. Die Restitution an die Erben ist in Vorbereitung.

Literatur:
Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, G 349 m. Abb. S. 404 (Warmt G 349). -Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 28.
https://carolineflick.de/aufsaetze/haases-hagemeister/

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Spannrahmen, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 74,3 cm, Breite 119,8 cm ; Rahmengröße: Höhe 80,4 cm, Breite 127,0 cm; Tiefe ca. 4,5 cm

Literatur

  • Hendrijke Warmt (2016): Karl Hagemeister - in Reflexion der Stille. Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde. Berlin, G 349
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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