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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (1) Berlin, Mappe 156, D 1]
Memhardt, Johann Gregor (Entwerfer) / Merian, Matthaeus d. Ä. (Verleger): Berlin, Lustgarten, Lusthaus, Grundriss, 1652, SPSG, GK II (1) Berlin, Mappe 156, D 1. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (03.12.2019) (CC BY-NC-SA)
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Berlin, Lustgarten am Schloss in Cölln, Lusthaus, Grundriss

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Beschreibung

Originaltitel: Grundriß des Neuerbauete Churfürstl: Lusthauses Im Garten zu Cöln an der Spree / Statt Peitz, aus: Martin Zeiller, Topographia electoratus Brandenburgici [....] bei Matthäus Merian, Frankfurt/M., 1652, Bd. 13, nach S. 28.

oben: Grundriss vom Erdgeschoss des Lusthauses mit Funktionsangaben zu einzelnen Räumen, Maßstab in Rheinländischen Fuß

Das Lusthaus war als Zentralbau auf einer kleinen Insel mit umgebenden Wassergraben errichtet worden. Im Erdgeschoss befanden sich achteckige Kabinette und eine gewölbte Grotte, die mit reichem Muschel- und Korallenschmuck, Gesteinen und „merkwürdigen Naturalien“ dekoriert war. Erwähnung fand u. a. ein „aus Seemuscheln“ gestalteter brandenburgischer Adler. Durch versteckte Röhren ließen sich amüsante Wasserspiele in Gang setzen. Im Obergeschoss lag ein „geschmückter Speiseraum“. Das Lusthaus wurde bei Festlichkeiten der kurfürstlichen Familie genutzt. Es wurde später baulich verändert, zweckentfremdet genutzt und im Jahr 1798 abgerissen.

unten: Peitz, Grundriss der Stadt und Festung

Der Ausbau der Festung in der bei Cottbus in der Niederlausitz gelegenen Stadt Peitz erfolgte ab 1559 unter dem Markgrafen Johann von Küstrin, dem Bruder des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg. Sie diente dem Schutz der nahegelegenen Grenze zu Böhmen und zur Verteidigung im Falle einer gefürchteten osmanischen Expansion infolge der „Türkenkriege“. Wie die Zitadelle Spandau und der spätere Teil von Küstrin wurde auch die Festung Peitz im Wesentlichen von dem in Italien geborenen brandenburgischen Festungsbaumeister Rochus von Lynar errichtet. Während des Dreißigjährigen Krieges bot Peitz dem Kurfürsten Georg Wilhelm, dem Vater des ‚Großen Kurfürsten‘, und seinem Hofstaat für fünf Monate Schutz vor den schwedischen Truppen (Winter 1636/1637). Anders als in Küstrin fehlte in der Festung Peitz ein repräsentatives „Schloss“ als Wohnbau. Hier schlossen sich ein „Kommandantenhaus“ und die „Kurfürstlichen Gemächer“ in direkter Verlängerung an den sogenannten „Dicken“ oder „Großen Turm“ an. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm bestand die Peitzer Garnison aus etwa 330 Mann. Er selbst logierte 1664 in den kurfürstlichen Gemächern der Festung, die in jenen Jahren auch als Gefängnis diente. 1767 wurde die Festung aufgelöst und bis auf den Turm abgetragen. Die Darstellung trägt unten rechts eine Signatur: I. H. O. W.

Claudia Sommer (2020)

Material/Technik

Papier, Kupferstich

Maße

Blatt: Höhe, (beschnitten): 30.50 cm Breite: 17.20 cm

Literatur

  • Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Ausstellung, Potsdam, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 1988, Potsdam 1988. , S. 107
  • Ernst, Gernot: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570-1870, Bd. 1, Berlin 2009. , S. 523
  • Hinterkeuser, Guido: Das Berliner Schloss. der Umbau durch Andreas Schlüter, Berlin 2003. , S. 299, Kat. 18
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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