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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [PK 4000/2]
Bartsch, Johann Gottfried. nach Johann Gregor Memhardt: Potsdam, Stadtschloss und Lustgarten, 1672, SPSG, PK 4000/2. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (CC BY-NC-SA)
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Potsdam, Schloss, Lustgarten, Grundriss

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Beschreibung

Blatt 2 (3) von fünfzehn in blaue Broschur gebundenen Ansichten und Plänen des zunächst als Land- und Jagdsitz des Kurfürsten Friedrich Wilhelm errichteten Schlosses in Potsdam mit dem Fasanengarten. Seit 1680 bevorzugter Aufenthaltsort des Kurfürstenpaares und Ausbau zur Nebenresidenz. Die Serie wurde auf kurfürstliche Kosten von dem Hofkupferstecher Johann Gottfried Bartsch nach Zeichnungen des Baumeisters Johann Gregor Memhardt geschaffen. Es sind die frühesten Darstellungen der ab 1660 neuangelegten Schloss- und Gartenanlage. Neben der dokumentarischen Erfassung des Vorhandenen sind auch idealisierte bzw. fiktive räumliche Situationen wiedergegeben. Es ist anzunehmen, dass Memhardts Vorlagen von Anfang an wohl eher für ein höfisch-repräsentatives Stichwerk als für eine exakte Baudokumentation gedacht waren. Ein Titelblatt fehlt.

Originaltitel: Grundris des Churfürstlichen Schlosses zu Potsdam neben dem Lustgarten, und desselben Parterres, oder Luststücken.

Die Darstellung erfasst den Zustand der Schlossanlage vor den Erweiterungen nach 1679. Das Gebäude, hier im Grundriss des Erdgeschosses wiedergegeben, ist von einem (vermutlich fiktiven) Wassergraben umgeben. Auch der Lustgarten erscheint fest umschlossen. Vor drei Seiten des Schlosses liegen Broderieparterres. Das direkt vor dem Mittelbau dargestellte Muster ist als Monogramm des Kurfürsten FG (Fridericus Guglielmus) mit Kurhut und Kurzepter zu identifizieren. Dies deutet auch auf den repräsentativen politischen Charakter des Entwurfs. Die Ornamentik der übrigen Broderien verrät deutlich den Einfluss des neusten Geschmacks aus Paris. Auffällig ist das Fehlen von Brunnen oder Fontänen.

Claudia Sommer (2020)

Material/Technik

Papier, Radierung

Maße

Blatt: Höhe: 27.50 cm Breite: 39.50 cm – Platte: Höhe: 24.40 cm Breite: 37.60 cm

Literatur

  • Giersberg, Hans-Joachim: Das Potsdamer Stadtschloss, Potsdam 1998. , S. 21
  • Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten und der umliegenden Gegend, 3 Bde., 3. Aufl., Berlin 1786, Bd. 3. , S. 1113
  • Potsdamer Schlösser und Gärten. Bau- und Gartenkunst vom 17. bis 20. Jahrhundert, hrsg. v. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Ausstellung, Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 1993, Potsdam 1993. , S. 39
  • Seidel, Paul: Das Potsdamer Stadtschloß bis zu Friedrich dem Großen, in: Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin / Leipzig 1904, S. 143-174., S. 150, S. 151.
  • Sello, Georg: Potsdam und Sans-Souci. Forschungen und Quellen zur Geschichte von Burg, Stadt und Park, Breslau 1888. , S. 10
  • Völkel, Michaela: Das Bild vom Schloß. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600 - 1800, Hochschulschrift, München 2001 (Kunstwissenschaftliche Studien, 92), S.80.
  • Wimmer, Clemens Alexander: Der Potsdamer Lustgarten, hrsg. von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 2004, S. 13, S. 14.
Karte
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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