museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Fotografie [V02967Ng]
Brandenburger Roland vor dem Neustädtischen Rathaus/Blick in die Sankt-Annen-Straße (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Stadtbauamt Brandenburg (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Brandenburger Roland vor dem Neustädtischen Rathaus/Blick in die Sankt-Annen-Straße

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Roland
Im Mittelalter wurden Rolandstatuen als Zeichen bürgerlicher Freiheit in vielen Städten aufgestellt. Der aus Sandstein 1474 jünglingshaft gestaltete 5,35 Meter hohe Roland zu Brandenburg gehört zu den schönsten Figuren dieser Art im norddeutschen Raum. Auffallend am Standbild des Roland, der eine Plattenrüstung trägt und das Schwert mit der Rechten senkrecht in die Höhe und die Linke am Dolch hält, bildet die Mulde auf dem Kopf mit dem Büschel Donnerbart. Der Legende nach soll die Pflanze den Roland vor Blitzschlag schützen. Da er den Soldaten beim Exerzieren auf dem Platz hinderlich war, wurde er auf Befehl des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1716 vor das Neustädtische Rathaus versetzt. 1942 wurde er zum Schutz gegen die Bombenangriffe der Alliierten demontiert und eingelagert. So überstand der Roland die Zerstörung des Neustädtischen Rathauses 1945 unbeschadet. Seinen neuen Standort fand er nunmehr vor dem Altstädtischen Rathaus.
Zum Neustädtischen Rathaus siehe Neg. Nr. 13302.
Ab 1865 befand sich im Rathaus ein Polizeisekretariat. Oberster "Chef" der Polizeiverwaltung war der Oberbürgermeister. Nach 1884 lag das "Polizeibureau" nach dem "Hinterhofe". Vermutlich befand sich fast durchgängig im Rathaus eine Art Polizeidienststelle. Heute befindet sich an der Stelle des 1945 zerstörten Neustädtischen Rathauses und der umgebenden, bis 1963 abgerissenen Bebauung ein freier Platz, der überwiegend als Parkplatz genutzt wird. Der straßenseitige Teil wurde erst vor wenigen Jahren als Ruhezone und für die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, auch des Weihnachtsmarktes, neu gestaltet. Zuvor fanden dort ausgiebige archäologische Untersuchungen statt, die neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Rathauses erbrachte.
Blick in die Sankt-Annen-Straße
Die breit angelegte Annenstraße in der Neustadt führte bis zum Annenstadttor. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts gewann die Straße an Bedeutung. Durch den großzügig angelegten Bau von Wohnhäusern, der Ansiedlung von Geschäften, Ämtern, Banken und Hotels sowie durch eine 1912 auf dem Mittelstreifen platzierte Grünanlage wurde die Annenstraße zu einer der schönsten Geschäftsstraßen der Stadt. Im Hintergrund auf der rechten Straßenseite der Sankt-Annen-Straße Nr. 26 befand sich das "Hotel zum schwarzen Adler", in der Nr. 28/29 war die Stabeisen- und Kurzwarenhandlung Krause, I. F. untergebracht sowie das Magazin für Haus- und Küchengeräte. Nr. 30 war der Stadtgemeinde, der Städtischen Sparkasse, dem Städtischen Bauamt vorbehalten sowie der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-A.G. Auf der linken Straßenseite nimmt man das Kaufhaus Siegmund Haagen wahr und sieht das Geschäft des Kaufmanns Erich Liebenthal. In der Nr. 19/20 befand sich der Otto Sidow & Co., Verlag, der die "Brandenburger Zeitung" hervorbrachte. Der Verlag bestand aus einer Buchdruckerei und einer Buchhandlung. Bei dem markanten Gebäude, das durch einen hohen Giebel gekennzeichnet ist - Nr. 16/18 - handelt es sich um das Hauptpostamt.

Material/Technik

Gelatinetrockenplatte

Maße

13 x 18 cm

Karte
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.