Johann Boumann schuf 1751 das Haus Breite Straße 32. Da Friedrich II. zu einigen Häusern in der Breite Straße Skizzen lieferte, dürfte er auch hier der Erfinder gewesen sein. Das Haus besaß zweieinhalb Geschosse, fünf Achsen und einen Keller; das gebänderte Erdgeschoss war in der Portalachse risalitartig vorgezogen. Im Obergeschoss lag mittig auf dorischen Konsolen ein Balkon mit Entrelac-Brüstung. Die rundbogige Balkontür wurde von dorischen, gebänderten Säulen eingefasst, während über den seitlichen Fenstern geböschte Doppelverdachungen lagen. Das Mezzanin, in der Mitte altanartig vorgezogen, zeigte sich gebändert und von Pilastern flankiert. Darüber schloss die Fassade mit einer hohen Attika; in der Mitte wurde diese von einem volutenartig eingerollten Segmentbogengiebel bekrönt. Der Fond des Giebels war mit Rocaillen besetzt, darunter hing zwischen den Voluten ein Feston. Von 1901 bis 1906 residierte in der Nr. 32 die Druidenloge "Königin Luise". Erst um 1970 erfolgte der Abriss. (Thomas Sander, 2014)
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