Zusammen mit den Nachbarhäusern Nr. 23 und 25 wird im Jahr 1772 auch das Haus Lindenstraße 24 nach Entwurf von Georg Christian Unger errichtet. Das dreigeschossige und siebenachsige Bürgerhaus steht genau in der Achse der Bäckerstraße. Während der gebänderte Sockel mit Lisenen und einem flachen Portalrisalit oberhalb einer vorgelagerten Freitreppe kräftig gegliedert ist, zeigt sich die Fassade darüber glatt verputzt mit Fenstern in einem gleichmäßigen Abstand. Die Fenster im 1. Obergeschoss liegen auf einem breiten Brüstungsband und haben einen Dreieckgiebel auf flachen Volutenkonsolen, zwischen die eine Tuchdraperie eingehängt ist. Die Fenster darüber zeigen nach unten offene Segmentgiebel mit geraden Ansätzen und eingestellten Lorbeerkränzen. Die Attikazone vermittelt zwischen der höheren von Nr. 25 und der niedrigeren von Nr. 23. Um 1900 befindet sich rechts vom Eingang ein Uhrmachergeschäft mit zwei Schaufenstern. Nach 1989 wird die Attika angehoben und regelmäßig durchfenstert. (Thomas Sander, 2014)
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