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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow Luftfahrzeuge [Leihnahme]
Schulflugzeug DHC-1 Chipmunk T-10 (Flugzeugkennung der britischen Royal Airforce: WG466) (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow / Heldenmaier (CC BY-NC-SA)
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Schulflugzeug DHC-1 Chipmunk T-10 (Flugzeugkennung der britischen Royal Airforce: WG466)

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Beschreibung

Kein Flugzeug steht in so einer engen Verbindung zu Gatow, wie die Chipmunk. Ab 1958 waren stets zwei Maschinen dieses Typs auf dem Flugplatz stationiert (Maschinen im Einzelnen: s.u.). Lange Zeit waren sie die einzigen Flugzeuge, die fest in Gatow stationiert waren. In den 1960ern, 1970er und 1980ern gehörte die Sichtung einer britischen Chipmunk im Himmel über Berlin zum Alltag der geteilten Stadt.

Offiziell sollten sie in Berlin stationierten, britischen Militärpiloten ermöglichen, Flugstunden für den Scheinerhalt zu sammeln. Tatsächlich erfüllten die Maschinen aber vor allem zwei Funktionen: 1. Wurde durch sie das britische Flugrecht in der Berliner Flugkontrollzone wahrgenommen, 2. Konnten durch sie Aufklärungsmissionen bis an den Rand der Berliner Flugkontrollzone geflogen werden. Die britischen Chipmunk in Gatow wurden somit auch als inoffizielle, fliegerische Komponente der britischen Militärmission in der Sowjetzone (BRIXMIS) eingesetzt.

Das hier ausgestellte Flugzeug ist eine der beiden zuletzt in Gatow stationierten Maschinen (Registrierungsnummer WG466; die Schwestermaschine: WG486). Die Piloten Mike Neil und John Hurrel flogen die Maschinen am 17. Juni 1994 nach Laarbruch aus und nahmen dem Flugplatz Gatow somit die letzten beiden auf ihn registrierten Flugzeuge. Die WG486 wurde als Schulflugzeug für einmotorige Maschinen mit Heckspornfahrwerk (Tailwheel) dem Battle of Britain Memorial Flight zugeteilt, wo sie bis heute in dieser Rolle eingesetzt wird. Die WG466 hingegen flog bereits am 29. Juli 1994 zurück nach Berlin. Diesmal landete sie aber nicht mehr in Gatow, sondern in Tempelhof, wo sie an das Alliiertenmuseum übergeben wurde. Hier wurde sie zwei mal ausgestellt: einmal 1994 und ein zweites mal von 1998 bis 2001. Nach einem längeren Verbleib im Depot wurde sie als Leihgabe an ihre alte Heimat auf dem Flugplatz Berlin-Gatow zurückgegeben, wo sie ab Mai 2014 im Militärhistorischen Museum ausgestellt wird.

Der Erstflug einer Chipmunk fand 1946 statt. Ab 1949 ersetzte die Chipmunk die SH82 Tiger Moth als Schulflugzeug in der britischen Royal Airforce.
Der Hersteller, de Havilland Canada (DHC), hatte kurz zuvor noch über 1000 Jagdflugzeuge des Typs Mosquito hergestellt und galt daher als hinreichend erfahren, um ein zuverlässiges, einfach zu fliegendes, neues Schulflugzeug herzustellen. DHC enttäuschte seinen Auftraggeber nicht; insgesamt wurden bis 1956 (bzw. in Lizenz bis 1961) 1300 Maschinen hergestellt, das Flugzeug wurde bis in die 1990er Jahre regulär durch die Royal Airforce geflogen.


In Gatow stationierte Chipmunks:
(1958-1966) WG303 + WK587
(1966-1974) WP850 + WP971
(1974-ca 1988) WZ862 + WD289
(ca 1988-1994) WG486 + WG466

Material/Technik

Zweisitzige, einmotorige Propellermaschine in Tiefdeckerbauweise (Antrieb: 145PS de Havilland Gipsy Major 10 Engine)

Maße

Spannweite: 10,47m, Länge: 7,74m, Gewicht: 0,997to

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow

Objekt aus: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow

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