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Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum Inventargut [DD98/714DA-1]
Anschlagbrett "Schulzengeige" (Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum, Weiternutzung nur mit Genehmigung des Museums CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum, Weiternutzung nur mit Genehmigung des Museums (CC BY-NC-SA)
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Anschlagbrett "Schulzengeige"

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Beschreibung

Das Anschlagbrett hat eine geigenförmige Gestalt und einen kurzen Stiel. Dieser war abgebrochen und wurde später wieder angenagelt. Es gehörte seit dem späten Mittelalter zu den Utensilien und Insignien der unteren Gerichtsbarkeit in den Dorfgemeinden. Der Amtsinhaber, also der Dorfschulze, in anderen Gegenden auch Schultheiß genannt, benutzte das Anschlagbrett zum Veröffentlichen von Vergehen oder Schulden in der Dorfgemeinschaft. Diese Aushänge wurden mit Siegellack und dem Siegel des Schulzes/Schultheißes an dem Brett so lange befestigt, bis die Schuld getilgt oder die Strafe erloschen war. Reste von rotem Siegel - Lack haben sich auf dem Anschlagbrett erhalten. Die geigenähnliche Gestalt spiegelt sich noch heute im volksmundlichen Begriff "etwas vergeigen" wieder. Bei Zusammenkünften der Dorfgemeinde wurde in Verhandlungen auch ein Hammer zum Achtung gebeitenden Klopfen vom Schulzen verwendet, ähnlich dem heute noch üblichen Hammer des Richters. Dabei wurde zur Bekräftigung auf das Anschlagbrett geklopft. Der zu dem Anschalgbrett gehörige Hammer ist unter der Inv.-Nr. DD98/714DA-2 erfasst und stammt wie dieses aus der Mark Brandenburg. Die Datierung ist mit "18. Jahrhundert" im Altinventarverzeichnis angegeben. Der genaue Herkunftsort ist nicht mehr leserlich.

Material/Technik

Holz, handgefertigt, gesägt

Maße

H: 50 cm, B: 17 cm, T: 50 cm

Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum

Objekt aus: Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum

Die Berliner Museumsstiftung "Domäne Dahlem - Landgut und Museum" versteht sich als "das Freilandmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit...

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