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Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum Inventargut [DD03/194DA]
Bierflasche "Gose" - "CAJERI JNH A KURTZ" (Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum, Weiternutzung nur mit Genehmigung des Museums CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum, Weiternutzung nur mit Genehmigung des Museums (CC BY-NC-SA)
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Bierflasche "Gose" - "CAJERI JNH A KURTZ"

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Beschreibung

Die Flasche ist aus grünem, durchsichtigen Glas gepreßt.
Sie ist von bauchiger Gestalt mit hohem, schmalen Hals, wobei der Gefäßkorpus seitlich zusammengedrückt geformt ist. Auf diesem Korpus ist erhaben der Schriftzug "CAJERI INH. A.KURTZ" aufgepresst. Kurz unterhalb der Öffnung ist eine schmale Lippung eingeformt. Ein Verschluss fehlt an der Flasche, die ursprünglich mit Kork oder ähnlichem verschlossen gewesen sein könnte (Im "Brockhaus" aus dem Jahr 1884 unter "Gose": "... eine Art Weißbier ... es wird in eigentümlichen langhalsigen Flaschen ungestöpselt aufbewahrt; neuerdings gibt es auch gestöpselte Gose ..."; 1884). Es handelt sich um eine Flasche für Gose, eine hauptsächlich in Leipzig und seiner Umgebung zwischen 1750 und 1950 verbreitete Bierspezialität. Der Name Gose kommt von dem gleichnamigen Fluss in Goslar, wo diese Biersorte ursprünglich herstammt und wo sie urkundlich bereits 1397 erwähnt wird.
Von da gelangte sie im 18.Jahrhundert in den Raum Leipzig- Halle, wo sie dann etwa 200 Jahre lang sehr beliebt war. Gose wird aus ungedarrtem, ungeröstetem, Braugetreide obergärig unter Zusatz von Salz und Gewürz, vor allem Koriander, gebraut. Das fertige, durch Milchsäurebakterien leicht säuerliche Bier wurde in großen Fässern von der Brauerei in die Gose- Schänke gebracht, wo es auf spezielle enghalsige Flaschen gezogen wurde, in denen es dann ausgeschenkt, teilweise auch verkauft wurde. Carl Cajeri wird als Gründer einer Gose-Schänke - "Ohne Bedenken" - in Leipzig in der Hauptstraße 28 (Heute Menckestr. 5) im Jahre 1899 erwähnt. Der Name "Ohne Bedenken" geht der Überlieferung nach auf einen Kellner Namens Karl Schmidt zurück, der auf die Frage nach der Bekömmlichkeit der Gose mit der knappen Bemerkung "Ohne Bedenken" antwortete.
Ab wann der als Inhaber auf der Flasche genannte A. Kurtz in Erscheinung tritt, ist nicht genau zu ermitteln, vermutlich aber zeitnah.

Material/Technik

Farbiges Glas, durchscheinend (z.B. Grünglas usw.) * industriell gef.

Maße

H: 32 cm, B: 17 cm, T: 7 cm

Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum

Objekt aus: Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum

Die Berliner Museumsstiftung "Domäne Dahlem - Landgut und Museum" versteht sich als "das Freilandmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit...

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