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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Denar RIC 94

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Büste nach rechts. Arabia frontal stehend, Kopf nach links, hält Zweig; zu ihren Füßen ein Kamel.

Denar RIC 122

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Büste nach rechts. Fortuna nach links stehend, hält Ruder über Prora und Füllhorn.

Denar RIC 241 A

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Fides nach rechts stehend, hält Kornähren und Früchtekorb.

Fälschung Denar RIC 247

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Fortuna nach links thronend, hält Ruder und Füllhorn.

Sesterz des Caracalla mit Darstellung einer Opferszene

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Vorderseite: Kopf des Caracalla mit Lorbeerkranz nach rechts. Rückseite: Caracalla und Geta stehen sich an einem Altar gegenüber und opfern. Im Hintergrund steht eine verschleierte Concordia.

Sesterz des Caracalla mit Darstellung des Kaisers in einer Quadriga

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Vorderseite: Gepanzerte und drapierte Büste des Caracalla mit Lorbeerkranz nach rechts. Rückseite: Caracalla fährt in einer Quadriga nach rechts. Er hält die Zügel in der linken und ein Adlerzepter in der rechten Hand. Hinter ihm steht Victoria im Wagen und bekränzt ihn.

Sesterz RIC 130 var.

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf des Divus Augustus mit Lorbeerkranz nach rechts.

Sesterz RIC 527

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf des Trajan mit Lorbeerkranz nach rechts. Viktoria nach rechts stehend, Schild mit der Inschrift VIC DAC an Palme befestigend.

Denar RIC 762

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Büste nach rechts. Diana nach links stehend, hält Fackel.

As RIC 606

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Büste nach rechts. Vesta nach links sitzend, hält Simpulum in der rechten und Szepter in der linken Hand.

Schale aus Elfenbein, erste Hälfte 17. Jahrhundert

Flache Schale aus Elfenbein in Form einer Blüte mit gewelltem Fuß. Mit kostbaren Stücken aus Elfenbein konnte der fürstliche Sammler seine Kunstkammer in vielerlei Hinsicht aufwerten: Das aus fernen Ländern stammende Elfenbein vermittelte einen Hauch von Exotik; die handwerklich raffinierten Schnitzereien und aufwendig gestalteten Drechselarbeiten zeugten vom hohen kunsthandwerklichen Können der Künstler. Zudem würdigte der Herzog mit den Kunstkammerstücken aus Elfenbein die geglückte Verbindung zwischen Natur und Kunst.

Schale aus Elfenbein, erste Hälfte 17. Jahrhundert

Mit kostbaren Stücken aus Elfenbein konnte der fürstliche Sammler seine Kunstkammer in vielerlei Hinsicht aufwerten: Das aus fernen Ländern stammende Elfenbein vermittelte einen Hauch von Exotik; die handwerklich raffinierten Schnitzereien und aufwendig gestalteten Drechselarbeiten zeugten vom hohen kunsthandwerklichen Können der Künstler. Zudem würdigte der Herzog mit den Kunstkammerstücken aus Elfenbein die geglückte Verbindung zwischen Natur und Kunst.

Relief aus Marmor, zweite Hälfte 16. Jahrhundert

Brustbild eines vollbärtigen Gelehrten in Schaube und Weste mit Barett. Das Marmorrelief stammt aus der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg.

Bildnis eines Offiziers, um 1720

Hochovales Brustbild eines Offiziers in Harnisch mit Goldläufern und mit weißer Halsbinde. Der Mann im mittleren Alter hat blaue Augen und graue, gelockte Haare, die ihm bis in den Nacken fallen.

Löffel aus Perlmutt, 16./17. Jahrhundert

Der schimmernde Löffel ist aus einem Stück Perlmutt gearbeitet. An die flache ovale Laffe schließt ein dünner Stiel an, der in Form von schlankovalen Perlen mit doppelringförmigen Zwischengliedern profiliert ist.

Deckelkorb, Mitte 17. Jahrhundert

Der außergewöhnliche Deckelkorb stammt aus der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Er besteht aus einzelnen, vertikalen Streifen aus Eichenholz, die von vier Schildplattreifen mit Messingknöpfen zusammengehalten werden. Der Deckel ist mit profilierten Flammleisten geschmückt und besitzt einen Henkel aus Horn.

Doppelter Schautaler auf das einhundertjährige Bestehen des Dreizehnerrates in...

Das in den 1520er Jahren eingerichtete Dreizehnerkollegium entwickelte sich zum wichtigsten politischen Gremium in Worms. Um an die Gründung dieser Institution zu erinnern, wurde ein Jahrhundert später ein Schautaler ausgegeben. Seine Vorderseite zeigt die Stadt von Osten, mit Booten auf dem Rhein. Darüber ist ein von zwei Drachen gehaltener Schild mit dem Wappen der Stadt, einem Schlüssel, zu sehen. Die Rückseite zeigt die Wappenschilde der Dreizehner, die um einen Reichsadler herum angeordnet sind. [Matthias Ohm]

Landschaft mit Reiter, Anfang 17. Jahrhundert

Die Fantasielandschaft ist bühnenartig aufgebaut. Im Vordergrund zieht ein vornehm gekleideter Reiter mit Begleiter zu Fuß und Hunden vorbei in den sich links öffnenden Wald hinein. Er weist mit ausgestrecktem Arm nach rechts in die Tiefe des Bildes. Dort erhebt sich im Mittelgrund eine mittelalterlich anmutende große Burganlage, die von einem Wassergraben umgeben ist. Davor weiden Kühe. Hinter dem Wasserschloss geht die hügelige Landschaft in der Ferne in ein steiles, felsiges Hochgebirge über. [Olaf Siart]

Miniatur der Familie von Herzogin Johanna Elisabeth von Württemberg...

Die Herzogsfamilie ließ sich mit ihren Hunden, einem afrikanischen Pagen, exotischen Pflanzen und einem Papagei vor heimischer Kulisse porträtieren. Auf dem Familienbildnis präsentiert sich Herzogin Johanna Elisabeth von Württemberg mit ihrem Sohn, Friedrich Ludwig von Württemberg, ihrer Schwiegertochter, Henriette Marie von Brandenburg-Schwedt und mit ihrer Enkelin, Louise Friederike zu Württemberg. Ihr Ehemann, Eberhard Ludwig, ist nicht abgebildet. Dieser lebte mit seiner einflussreichen Mätresse Wilhelmine von Grävenitz in Ludwigsburg, während die Herzogin im Schloss in Stuttgart blieb.

Vornehme Gesellschaft im Freien, Anfang 17. Jahrhundert

In einer flachen Landschaft hat sich vorne eine vornehme Gesellschaft an einem kleinen See versammelt, an dem sich vor bewaldetem Hintergrund ein Wasserschloss erhebt. Rechts vor dem Bauwerk erstreckt sich am Ufer entlang eine heckengesäumte Renaissance-Gartenanlage. Zwei Damen und zwei Herren stehen parlierend im Vordergrund, während zwei weitere Männer in einem Nachen Platz genommen haben, dessen Fährmann gerade die Planke zum Betreten einholt. Am sommerlichen Himmel türmen sich große Haufenwolken über der Szenerie auf. [Olaf Siart]

Ländliche Szenerie, 1. Hälfte 17. Jahrhundert

Die waldige Landschaft öffnet sich vor dem Betrachter und gibt den Blick auf ein Gasthaus frei, das an seinem Schild erkennbar wird. Es liegt am Rand des breiten Weges, der vom Vordergrund in die Tiefe führt. Das bäuerliche Anwesen ist von einem bildparallelen Zaun umgrenzt, an dem links ein großes Wagenrad lehnt. Auf der Landstraße sind einige Personen unterwegs. Vorne treibt ein Bauer seine Schafherde vor sich her. Vor ihm geht ein Mann mit einer langen Stange über der Schulter. Hinten, am Wirtshaus, sind ein Reiter und weitere Fußgänger zu erkennen. [Olaf Siart]

Löwenjagd, Kopie nach Peter Paul Rubens (1577–1640)

Das wesentlich größere Original von 1621 befindet sich in der Alten Pinakothek München (Inv. Nr. 602) und wurde bereits 1748 im Inventar der Münchner Residenz erwähnt. Die bildfüllende, bewegte Szenerie zeigt, wie zwei europäisch gekleidete Ritter gemeinsam mit orientalischen Kriegern versuchen, zwei Löwen zu erlegen. Zwei der Jäger liegen jedoch bereits am Boden, ein weiterer wird im Zentrum des Bildes gerade durch eines der Raubtiere von seinem Pferd gezerrt. Die Berittenen stechen währenddessen mit Schwertern und Lanzen auf die rasenden Bestien ein. Der Ausgang des wild wogenden Kampfes erscheint ungewiss. Die Kopie weist im Vergleich zum Original eine veränderte, sehr kräftige Farbigkeit auf. [Olaf Siart]

Gesträuß

Dieser filigran gearbeitete Silberaufsatz gehörte wohl zu einem großen, kunstvoll gestalteten Kruzifix. Als Zieraufsatz schmückte das Blumenbäumchen die Spitze des Kreuzes.

Löffel mit Kristalllaffe, Italien, Mitte 16. Jahrhundert

Der silbervergoldete Löffel gehört zu einem erlesenen Set von zwölf Löffeln, die 1669 von Herzog Eberhard III. aus dem herzoglichen Kabinett in die Kunstkammer übergeben wurden. "25. Ein dutzend Löffel von cristall mit Silber vergüldte Stilen." HStA St. A 20a Bü 7 S.4r. (8).

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