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Landesmuseum Württemberg Der Münzfund von Köngen (Landkreis Esslingen)

Der Münzfund von Köngen (Landkreis Esslingen)

Im Frühjahr 1967 kam in Köngen bei Aushubarbeiten im Neubaugebiet südwestlich des Kastells ein irdener Topf mit 615 römischen Silbermünzen zum Vorschein. Das jüngste Stück des Köngener Fundes, die sogenannte Schlussmünze, ist ein Antoninian, den Kaiser Philippus Arabs zwischen 246 und 248 n. Chr. ausgab. Fast drei Jahrhunderte früher wurde die älteste Münze geschlagen, ein Denar des Marc Anton aus den Jahren 32–31 v. Chr.
Der Köngener Schatz fand weit über Baden-Württemberg hinaus Beachtung. Auch die internationale numismatische Forschung wies den Münzen eine herausragende Bedeutung zu. Der belgische Numismatiker Georges Depeyrot veröffentlichte im Jahr 2008 ein Werk über die wichtigsten römischen Münzfunde vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. Unter den Funden von Spanien bis Syrien und von Großbritannien bis Algerien, die Depeyrot als besonders wichtig auswählte, ist auch der Köngener.
Seit 2012 ist der größte Teil des Schatzes im Alten Schloss zu sehen, in der Schausammlung LegendäreMeisterWerke.
[Matthias Ohm/Nina Willburger]

Lit.: Matthias Ohm und Nina Willburger, Der römische Münzfund von Köngen. Zeugnis einer unruhigen Zeit, hg. vom Geschichts- und Kulturverein Köngen e. V., Friedberg 2017.

[ 508 Objekte ]

Antoninian RIC 65

Diese Münze zeigt: Kopf nach rechts. Concordia nach links thronend, hält Patera in der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Antoninian RIC 67

Diese Münze zeigt: Kopf nach rechts. Liberalitas frontal stehend, Kopf nach links, hält Abakus in der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Denar des Clodius Albinus mit Darstellung der Providentia

Vorderseite: Kopf des Clodius Albinus nach rechts. Rückseite: Providentia steht nach links, sie hält einen Stab über einen Globus mit der rechten und ein Zepter in der linken Hand.

Denar des Clodius Albinus mit Darstellung der Minerva

Vorderseite: Kopf des Clodius Albinus nach rechts. Rückseite: Minerva steht nach links, sie hält einen Olivenzweig in der rechten und einen auf dem Boden abgesetzten Schild mit der linken Hand, ein Speer ist gegen ihren linken Arm gelehnt. Schatzfund von Köngen, Nr. 9.

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