100 Jahre nach dem Beginn der Reformation wurden viele Erinnerungsmedaillen ausgegeben, um an dieses Ereignis zu erinnern. Die Prägung Christian Malers zeigt auf der Vorderseite Martin Luther, der einen Scheffel von einer brennenden Kerze nimmt. Eine solche Darstellung findet sich auf vielen Reformationsmedaillen: Nach Ansicht ihrer Anhänger brachte die neue Lehre Licht in das katholische Dunkel.
Die Rückseite der Medaille zeigt einen Schwan, ein Sinnbild für Martin Luther. Vor seiner Hinrichtung auf dem Konstanzer Konzil 1415 soll Jan Hus, dessen Name auf Tschechisch Gans bedeutet, gesagt haben: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen“. Dieser Ausspruch wurde später auf Martin Luther bezogen, der Schwan wurde zu seinem Symbol.
[Matthias Ohm
Medaille von Christian Maler auf das Reformationsjubiläum 1617
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 30,0 mm, G. 6,8 g
Inventarnummer
[MK 19187]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Schnell, Hugo (1983): Martin Luther und die Reformation auf Münzen und Medaillen. München, Nr. 56
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 135
Links/Dokumente
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