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Pestmedaille von Wolf Milicz, 1539 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
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Pestmedaille von Wolf Milicz, 1539

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Beschreibung

Die Medaille zeigt auf dem Avers die alttestamentliche Szene der ehernen Schlange: Gott bestraft die Undankbarkeit der Israeliten, indem er feurige Schlangen sandte. Wer gebissen wurde, konnte nur genesen, wenn er zu der von Moses aufgerichteten ehernen Schlange aufsah. Aufgrund dieser Darstellung wurde die Medaille als Amulett gegen die Pest und andere Seuchen verwendet.
Auf dem Revers ist mit der Kreuzigung die neutestamentliche typologische Entsprechung zur ehernen Schlange dargestellt. Die Inschrift lautet: CHRISTI CREVTZ UND BLUT IST ALLEIN GERECHT UND GUT, sie transportiert das „sola gratia“-Prinzip, eine zentrale Position der evangelischen Theologie. Nach Luthers Vorstellung kann die Menschheit nicht an ihrer Erlösung mitwirken. Diese ist vielmehr ein Geschenk, das die Menschheit durch den Kreuzestod von Gott erhalten hat.
[Matthias Ohm]

Material/Technik

Silber, gegossen

Maße

D. 54 mm, G. 32,97 g

Inventarnummer

[MK 19097]

Gehört zu

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Literatur

  • Katz, Viktor (1932): Die erzgebirgische Prägemedaille des 16. Jahrhunderts. Prag, Nr. 294
  • [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 133

[Stand der Information: ]

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