Das Relief zeigt den betenden Christus am Ölberg vor der Gefangennahme. Christus ist im Halbprofil nach links mit betenden Händen dargestellt. Er trägt schulterlange Locken und einen gelockten dichten Vollbart. Durch den geöffneten Mund werden die Zähne sichtbar. Auf der Stirn, an der Nasenwurzel und seitlich der Augen sind Faltenbildungen erkennbar. Der Gesichtsausdruck ist schmerzlich.
Die weiche Formung des Gesichts, die etwas unglückliche Kombination von Händen und Brustkorb und vor allem die "romantische" Stimmung machen deutlich, dass es sich hier um eines der Werke handelt, die in Süd- und Westdeutschland um 1600 in bewusster Nachahmung des Stils der Dürerzeit geschaffen wurden.
[Ursula Schmidt]
Holzrelief mit Darstellung Christi im Gebet, um 1600
Beschreibung
Material/Technik
Birnbaumholz, Nadelholz, Flachrelief
Maße
- Breite
- 29,5 cm
- Höhe
- 40 cm
Inventarnummer
[KK braun-blau 116]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunsthandwerk
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Fischer, Fritz (2004): Grosse Kunst in kleinem Format Kleinplastiken im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart. Stuttgart , S. 12 Abb. 2
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart, S. 74, Anm. 257
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 218
- Zoege v. Manteuffel (1985): In: Christus im leiden Kat zur Ausstellung im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart. Stuttgart, Nr. 20
- [Ausstellung u. Katalog: Herbert Beck ... ] (1981): Dürers Verwandlung in der Skulptur zwischen Renaissance und Barock Ausstellung im Liebighaus; Museum Alter Plastik, Frankfurt am Main, 1. November 1981 bis 17. Januar 1982 . Frankfurt am Main , S. 140
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