Der Altar des Beneficiariers Publius Sedulius Iulianus wurde von diesem aus Anlass seiner Rückkehr in die Beneficiarierstation in Stuttgart-Bad Cannstatt errichtet. Solche Straßenstationen lagen an wichtigen Straßenknotenpunkten und waren mit vom Statthalter abkommandierten Legionären besetzt; deren Aufgabe war u. a. die Kontrolle des Waren- und Personenverkehrs. Die statio in Bad Cannstatt ist nur durch mehrere von Beneficiariern gestiftete Altäre belegt, ihre Lage ist unbekannt. Der Altar wurde im 16. Jahrhundert in der Nähe des Uffkirchhofes gefunden und zwischen 1583 und 1597 nach Stuttgart gebracht. Er ist in den LegendärenMeisterWerken ausgestellt. [Nina Willburger]
Altar eines Beneficiariers
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
IN H(onorem) D(omus) D(ivinae) I(ovi) O(ptimo) M(aximo) ET IVNONI REG(inae) GENIO LOCI ET D(is) D(eabus) OMNIB(us) P(ublius) SEDVLIVS IVLIANVS M[ILES] LEG(ionis) VIII AVG(ustae) A[N] TONINIANAE B(ene)F(icarius) CO(n)S(ularis) PRO SAL(ute) SVA ET SVOR(um) [S]TATIONE ITERAT(a) POSVIT IMP(eratore) D(omino) [N(ostro)] ANTONINI AVG(usto) [II]II ET VR(?) […COS]
Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses dem Iuppiter Optimus Maximus und der Iuno Regina, dem Genius Loci und allen anderen Göttern und Göttinnen hat Publius Sedulius Iulianus, Soldat der Legio VIII Augusta Antoniniana, Beneficiarier des Statthalters, für sein Heil und das der seinen nach der Rückkehr in die Station den Altar aufstellen lassen, als unser Herr Antnoninus Augustus zum vierten Mal und Ur(?) Consuln waren.
Material/Technik
Schilfsandstein
Maße
- Länge
- 0,33 m
- Breite
- 0,54 m
- Höhe
- 1,16 m
Inventarnummer
[RL 176]
Gehört zu
Archäologie
Römische Steindenkmäler
Literatur
- Filtzinger, PhilippFundbericht. Schwaben NF 19. 1971, S. 197 Nr. 11
- Haug, Ferdinand; Sixt, Gustav (1914): Die römischen Inschriften und Bildwerke Württembergs. Stuttgart, S. 371 Nr. 249
- Schallmayer, Egon (1990): Der römische Weihebezirk von Osterburken. , S. 179-180 Nr. 200
- Stälin, Christoph Friedrich von (1846): Verzeichniss der in Wirtemberg gefundenen Römischen Steindenkmale des K. Museums der bildenden Künste. Stuttgart, S. 5 Nr. 3
- [n/a] (1905): Corpus inscriptionum latinarum.
[Stand der Information: ]