Der Knabenanzug ist in der Zeit der Französischen Revolution, in einer Epoche auch modischer Umbrüche entstanden. Der Rock in Form eines Justaucorps entspricht noch ganz den Traditionen, wonach Kinderkleidung dem Vorbild der Erwachsenenmode zu folgen hatte. Mit der Hose aber scheinen sich schon revolutionäre Tendenzen anzukündigen: Es ist keine Kniehose mehr, also keine Culotte, sondern fast schon eine lange Hose, wie sie sich dann in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts als verbindliches Kleidungsstück für den Mann durchsetzten sollte.
Erworben aus Lotto-Mitteln.
Der Anzug ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
[Martin Labisch]
Knabenanzug
Beschreibung
Material/Technik
Leinen, Leinenband, Seidenband
Maße
Jacke: L. 79 cm, Taillenweite 55 cm; Weste: L. 45,5 cm, Taillenweite 59 cm; Hose: L. 63 cm, Bundweite 59 cm
Inventarnummer
[1992-179 a-b]
Gehört zu
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Staatliche Kunstsammlungen Baden-Württemberg (Hrsg.) (1993): Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, Bd. 30. München/Berlin, S. 188-190.
Links/Dokumente
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