Der hochovale Schmuckstein aus einem Nicolo zeigt eine schreitende nackte männliche Figur mit Helm und einem Speer in der linken Hand. Sie schreitet auf ihren Zehenspitzen, das rechte Bein ist zurückgenommen. Mit der rechten zurückgenommenen Hand hält die Figur einen langen Speer, mit der Linken schultert sie einen schmalen Gegenstand mit rundem Abschluss. Dargestellt ist der Kriegsgott Mars, der ein Tropaion und eine Lanze – die sog. spolia opima - geschultert hat. Das „Tänzeln“ der Figur weist in die augusteische Zeit und ist als Gemmenbild äußerst beliebt, wobei das tänzerische Schreiten auf den Zehenspitzen wohl mit dem Marskult der Salier zusammenhängt. In der Tat wird es sich um einen Abdruck nach einer antiken Gemme handeln. Er wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst angekauft als „Ein fortgehender Mars, mit einem sieges zeichen auff der schulter“.
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