Der hochovale Schmuckstein aus Karneol ist auf einem Deckelpokal gefasst und zeigt eine breite Vase auf einer Grundlinie. Der Fuß ist halbrund, der Körper ist zweigeteilt. Der obere, ausladende Teil ist schräg gekerbt, die Mündung ist schmal. In der Vase befindet sich eine Blume mit einem Stil, zwei Ästchen mit je drei breiten Blättern und einer kugeligen Blüte. Die einfache und schlichte Arbeit ist ein Erzeugnis der Massenware. Beliebte Motive solcher schlichten und sehr kleinen Steine sind Sterne, Pflanzen, Tiere, Buchstaben, Herrscherköpfe und Figuren. Derartige flüchtige Lapislazuli- und Karneolgemmen wurden seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Oberitalien massenhaft für dekorative Zwecke hergestellt und gerne wie hier auf Ziergefäßen angebracht.
[Marc Kähler]
Intaglio auf Deckelpokal mit Blumenvase, 16./17. Jh.
Beschreibung
Material/Technik
Karneol
Maße
(mit Fassung): H. 1,01 cm, B. 0,88 cm, T. 0,35 cm
Inventarnummer
[KK hellblau 5_003]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Kunsthandwerk
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
[Stand der Information: ]