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Deckelpokal (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart / Hans Mayr (CC BY-SA)
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Deckelpokal

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Beschreibung

Die Veredelungstechnik des Diamantreißens war um 1534 in Venedig eingeführt worden. Mit der Spitze eines Diamanten werden Linien in die Oberfläche des erkalteten Gefäßes eingeritzt, die durch das Aufrauen der Glashaut weiß erscheinen. Die von Erzherzog Ferdinand von Tirol gegründete Hofglashütte in Innsbruck versah zwischen 1570 und 1590 nicht nur farblose Gläser, wie dies in Venedig üblich war, sondern auch smaragdgrüne und saphirblaue Gefäße mit gerissenen Dekoren. Der Vasenpokal mit seiner kontrastreichen Umrisslinie zeigt eine Kombination von Diamantriss, farbiger Kaltmalerei und Golddekor auf dem intensivblauen Glaskörper. Typisch für Tiroler Arbeiten ist der in die Form geblasene Balusterschaft des Pokals.
Der Deckelpokal ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" im Alten Schloss ausgestellt.

Material/Technik

Blaues Glas, Diamantriss, Kaltmalerei, Vergoldung

Maße

H. 36,3 cm, D. Mündung 11,1 cm

Inventarnummer

[1991-165]

Gehört zu

Kunsthandwerk
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Literatur

  • Klesse, Brigitte und Mayr, Hans (1990): Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien, Katalog Nr. 35
  • Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 173

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