Der hochovale Ringstein aus einem Nicolo ist in einem neuzeitlichen Goldring gefasst und zeigt in schwungvollen Schnitten eine nach rechts schreitende männliche Figur mit einer Weintraube in der vorgestreckten Linken und einem Hirtenstab oder einer Fackel in der angewinkelten Rechten. Die Figur steht auf einer kurzen Grundlinie. Das Motiv des schreitenden bzw. laufenden Bacchus oder Satyr mit Hirtenstab und Weintraube ist gut bekannt. Darstellungen aus dem Umfeld des Hirtengottes sind in der gesamten römischen Antike sehr beliebt und finden sich häufig auf Gemmen. Das vorliegende Objekt wurde in den Kunstkammerhauptinventaren von 1785 und 1792 beschrieben.
[Marc Kähler]
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