Als Reaktion auf die Religionspolitik des katholischen Kaisers Karl V. schlossen sich 1531 protestantische Fürsten und Städte unter der Führung von Kursachsen und Hessen zu einem Bündnis zusammen, dem Schmalkaldischen Bund. Die Auseinandersetzung verschärfte sich, als 1546 Kaiser Karl V. die Reichsacht über alle Mitglieder der Allianz verhängte. In dem folgenden Schmalkaldischen Krieg, aus dem der Kaiser siegreich hervorging, verlor Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen, genannt der Großmütige (reg. 1532–1547), seine Kurwürde und einen Großteil seiner Besitztümer.
Um seine Truppen bezahlen zu können, ließ Johann Friedrich I. u. a. liturgische Gegenstände aus den Kirchen des heutigen Wittenberger Kreises einziehen und diese zu Klippen verarbeiten. Auf dieser einseitigen Feldklippe im Wert eines Vierteltalers stehen über dem sächsischen Kurwappen die Versalien HHFK (Herzog Haus Friedrich Kurfürst) sowie die Jahresangabe 1547.
[Lilian Groß]
Einseitige Feldklippe von Johann Friedrich I. von Sachsen im Wert eines Vierteltalers, 1547
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
H. 25 mm, B. 25 mm, G. 8,58 g
Inventarnummer
[MK 24874]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Keilitz, Claus; Kahnt, Helmut (2005): Die sächsisch-albertinischen Münzen 1547 bis 1611. Regenstauf, Nr. 162
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