Die Streitigkeiten um die Hegemonie in Europa prägten auch das Italien des 15. und 16. Jahrhunderts. Im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen dem Habsburger Karl V. und dem Franzosen Franz I. wurde 1524-25 die strategisch günstig gelegene Stadt Pavia in Norditalien belagert. Franz I. kreiste diese mit seiner französischen Armee im Oktober 1524 ein. Karl V. entsandte eine 20.000 Mann starke kaiserliche Armee, um die Belagerung zu brechen. Am 24. Februar 1525 wurde das gegnerische Heer aufgerieben und Franz I. gefangengenommen. Während der Belagerung der Stadt musste Notgeld ausgegeben werden, um die Söldner bezahlen zu können. Die einseitige Silbermünze von 1524 zeigt die Jahreszahl, mittig die Buchstaben CES, darunter PP OB – Caesarea Papia Obsessa (während der Belagerung des kaiserlichen Pavia).
[Lilian Groß]
Einseitiger Testone während der Belagerung von Pavia, 1524
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 25 mm, G. 9,42 g
Inventarnummer
[MK 22711]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Brause-Mansfeld, August (1897): Feld-, Noth- und Belagerungsmünzen. Berlin, S. 108, Taf. A
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