Ferdinand I., der jüngere Bruder von Kaiser Karl V., war seit 1521 Erzherzog von Österreich sowie ab 1526/1527 König von Böhmen, Kroatien und Ungarn. Bereits zu Lebzeiten seines Bruders, Kaiser Karls V., wurde er 1531 zum römisch-deutschen König gewählt. 1558 schließlich wurde er selbst Kaiser.
In seiner Funktion als ungarischer König gab er 1528 Groschen aus, Silbermünzen im Wert von 4 Denaren. Sie zeigen auf der Vorderseite die Madonna und auf der Rückseite das gevierte Wappen Ungarns mit dem österreichischen Wappen im Herzschild.
Bei diesem Objekt handelt es sich nicht um eine Münze, also ein Gepräge für den Zahlungsverkehr, sondern um einen Dickabschlag, eine Prägung mit einem deutlich schwereren Schrötling, die als Erinnerungsstück diente.
[Matthias Ohm]
Dickabschlag eines ungarischen Groschens 1528
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 27,4 mm, G. 17,38 g
Inventarnummer
[MK 16653]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Huszar, Lajos (1979): Münzkatalog Ungarn von 1000 bis heute. München, Nr. 922
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