Zum 100. Reformationsjubiläum 1617 gab die Reichsstadt Ulm Doppeldukaten aus. Mit den Stempeln für diese goldenen Prägungen wurden auch silberne Abschläge produziert. Sie zeigen auf der Vorderseite den Ulmer Wappenschild mit einem Spruchband, das den Namen der Stadt nennt. Die Umschrift auf dem Avers nennt den Anlass der Prägung in deutscher Sprache (GEDECHTNVS DES EVANGELISCHEN IVBELJAHRES), die Umschrift auf dem Revers in lateinischer Sprache (MEMORIA IVBILAEI EVANGELICI). Auf der Rückseite ist ein aufgeschlagenes Buch dargestellt, es trägt den Text VERBUM D(omi)NI MANET IN AETERNVM. Dieser Satz war im Reformationszeitalter ein Wahlspruch der Protestanten.
[Matthias Ohm]
Silberabschlag eines Doppeldukaten der Reichsstadt Ulm auf das Reformationsjubiläum, 1617
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 26 mm, G. 4,84 g
Inventarnummer
[MK 23050]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Nau, Elisabeth (1964): Die Münzen und Medaillen der oberschwäbischen Städte. Freiburg i. Br., Nr. 187
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 105
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