Exotisches und Vertrautes vereint dieser Flammendolch in sich. Der so genannte Kris ist eine typische Stoßwaffe des südostasiatischen Raums. Seine asymmetrische Form wird durch die zweischneidige geflammte Klinge und das Querstück bestimmt. Der aus Ebenholz geschnitzte Knauf hat die Form eines männlichen Kopfes mit Hörnern, wahrscheinlich eines Satyrs. Das kunstvolle Dekor aus Rubinen und Gold am Mundstück ist atypisch für diese Art von Dolch und wurde später in Siebenbürgen hinzugefügt – vielleicht um dem Kris mehr Prunk zu verleihen. Der Dolch kam 1653 mit der Sammlung Guth von Sulz in die Kunstkammer.
[Lilian Groß]
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