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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [E 239]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/133387/133387.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Äquatorialsonnenuhr mit mechanischer Minutenanzeige

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Beschreibung

Die Sonnenuhr besteht aus einer auf vier festen Zylinderfüßen ruhenden Grundplatte, in deren Mitte ein Kompass mit gravierter Silberplatte, darauf mit einfachem Kreuz die abgekürzten Haupthimmelsrichtungen mit Missweisung 20° Ost, vertieft eingelassen ist. Die Kompassnadel ist aus gebläutem Stahl.

An der Grundplatte ist ein vierspeichiger Trägerkreis mit einem Zahnkranz in der oberen Hälfte sowie dazu gegenüber eine ausziehbare Stütze zur Polhöheneinstellung von 30° bis 55° mit einem Lotpendel befestigt. Um den Mittelpunkt des Trägerkreises ist ein Arm drehbar, an dem sich eine mit einem gebogenen Glas verschlossene Büchse mit Räderwerk sowie einem emaillierten Zifferblatt mit vergoldeten Zeigern befindet. Die Spitze trägt die Auffangeinrichtung des Sonnenlichtes. Das Zifferblatt ist weiß emailliert mit schwarzen Ziffern, I–XII für die Stunden, 0–60 für die Minuten.

Die Auffangfläche besteht aus einem kleinen rechteckigen Plättchen mit einem mittigen Loch, dem Sonnenöhr. Daran angesetzt ist ein halbkreisförmiger Ring mit leicht vertiefter und geschwärzter Mittellinie.

Es handelt sich hier um eine Reisesonnenuhr mit mechanischer Anzeige, die in zusammengeklapptem Zustand in einem (verlorenen) flachen Etui mitgeführt werden kann und zum Gebrauch mit wenigen Handgriffen einzurichten ist. Hierfür wird zunächst an der schmalen Stütze die geographische Breite (Polhöhe) des Aufenthaltsortes eingestellt und der im oberen Halbkreis mit einem Zahnkranz versehene Trägerkreis der Anzeigeeinrichtung in diesen eingehakt. Mit Hilfe des in die Grundplatte eingelassenen großen Kompasses wird die Uhr dann in die Nord-Süd-Richtung und mittels des Lots waagerecht gestellt. Zur Anzeige wird der Arm mit dem Anzeigemechanismus so gedreht, dass der durch das Sonnenöhr fallende kleine Lichtfleck genau auf die Mittellinie der Auffangfläche trifft. Dabei wird die Drehung des Trägerarms mittels des Räderwerks auf die Zeiger übertragen, die mit Minutengenauigkeit die Zeit angeben.

Auf dem Kompassboden findet sich in Randumschrift die Signatur „Sutterleiffi In CONSTANTZ“, auf der Unterseite der Kompassbüchse die Aufschrift „Sonnen=Minuten=Uhr“. Der Hersteller war Konrad Sauterleuter, gest. am 21.8.1795, in Konstanz als Uhrmacher nachweisbar.

Material/Technik

Messing, Glas, Stahl, Silber

Maße

Länge
8,3 cm
Breite
8,3 cm
Höhe
3,8 cm
Durchmesser
3,5 cm

Literatur

  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Rohde, Alfred (1923): Die Geschichte der wissenschaftlichen Instrumente: vom Beginn der Renaissance bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Leipzig, S. VI, 119 S. : Abb. 34
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
  • [n/a]Christie&rsquo;s 30.3.1989. , S. 44 Nr. 197
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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