Die Rückseite dieses Dupondius des Vespasian zeigt Felicitas, die römische Personifikation des guten Gelingens und des Glücks, mit Füllhorn und Heroldstab. Sie verkörpert sowohl das militärische Gelingen des Feldherrn als auch einen dauerhaften Glückszustand für den gesamten Staat.
Mit der Darstellung dieser und vieler weiterer Personifikationen griff Vespasian die Münzbilder des Augustus wieder auf. Da dieser durch den Sieg über Mark Anton den damaligen Bürgerkrieg beendet hatte, verglich sich Vespasian mit ihm und sah sich als zweiter Augustus. Schließlich brachte auch er durch den Triumph über seine Gegner im Vierkaiserjahr und durch die Unterwerfung Judäas dem römischen Staat nach den blutigen Unruhen wieder Stabilität und Frieden.
Felicitas fungiert hierbei als göttliche Überbringerin von Glück und Wohlstand an das Volk - FELICITAS PVBLICA.
[Veronika Lobe]
Dupondius des Vespasian mit Darstellung der Felicitas
Beschreibung
Material/Technik
Bronze
Inventarnummer
[MK 20882]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Carradice, Ian; Buttrey, Theodore (2007): The Roman Imperial Coinage, Bd. II/1: From AD 69 - 96. Vespasian to Domitian. London, Nr. 887
- Norena, Carlos F.N. (2011): Imperial Ideals in the Roman West. Represention, Circulation, Power. Cambridge, S. 156-174
[Stand der Information: ]