Nach dem Tode Kaiser Neros 68 n. Chr. brach ein erbitterter Kampf um die Herrschaft aus, den der Oberbefehlshaber über die Truppen im Osten, Vespasian, schließlich für sich entscheiden konnte. Sofort begann der neue Kaiser, das unter Nero komplett heruntergewirtschaftete und durch den Bürgerkrieg stark in Mitleidenschaft gezogene Imperium zu stabilisieren. Sein hartes Durchgreifen brachte ihm allerlei Kritik ein, doch erblühte dank seines Engagements das Staatswesen bereits nach wenigen Jahren wieder.
Die nüchterne und pragmatische, auf das Wohl des Reiches fokussierte Regierungsweise brachte Vespasian auf den Rückseiten zahlreicher Münzen zum Ausdruck. Dieser As zeigt Aequitas mit Stab und Waage. Sie steht als Personifikation der Gleichheit für Gerechtigkeit in der imperialen Herrschaftsausübung und für Vertrauenswürdigkeit gegenüber dem Volk.
[Veronika Lobe]
As des Vespasian mit Darstellung der Aequitas
Beschreibung
Material/Technik
Bronze
Inventarnummer
[MK 20852]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Carradice, Ian; Buttrey, Theodore (2007): The Roman Imperial Coinage, Bd. II/1: From AD 69 - 96. Vespasian to Domitian. London, Nr. 287
- Norena, Carlos F.N. (2011): Imperial Ideals in the Roman West. Represention, Circulation, Power. Cambridge, S. 63-71
[Stand der Information: ]